RT 40 Tour des RT 40 Düsseldorf in den Hunsrück

Zurück auf Los!

Das war auch zu Beginn des Jahres 2021 die Devise. Urlaubsreisen mussten abgesagt, verschoben und umgebucht werden. SL-Touren und Jahrestreffen fielen aus. Doch im August sollte es für den RT 40 Düsseldorf noch einmal losgehen! Allerdings: Erst nachdem die „Doppelimpfung“ in Sicht war, konnte mit der Planung der Tour begonnen werden. Die Zeit drängte. In solch einer Situation musste der Chef (sprich RT-Leiter) selbst Hand anlegen. Wie im richtigen Leben: Wenn einer erst einmal die Verantwortung übernimmt, finden sich schnell ein paar Helfer, dazu ein Schuss Glück und eine Zeitschrift, aus der Ideen entnommen werden können und schon fügt sich alles zusammen. Daher an dieser Stelle, und vor allem weil unsere Tour eine richtig runde Sache war, kommt von allen beteiligten Teams als erstes einmal ein Dankeschön an Dietmar und Birgitt, Andreas, natürlich den Wettergott und unsere „107 Klassik“. Letztere hat dazu beigetragen, dass die Interessen von Inserent und Leser einen Deal für die Übernachtung vereinbarten.

Eine echt gute Entscheidung, vor allem, weil Dietmar und Birgitt weitere Tipps bekommen haben und die Zimmer und das Essen einfach klasse und lecker waren. Doch nun das Wichtigste: Unsere Tour in Worten und wer auf den Geschmack kommt und nachfahren möchte, kommt bitte einfach auf den RT 40 zu.

Sämtliche Touren und Strecken wurden von Dietmar und Andreas mit Vorsystemen ( TomTom Drive etc.) konfiguriert und konnten dann auf die Navis oder Handys der Teilnehmer übertragen werden.

So fuhren wir papierlos mit Strecken- und Sprachsteuerung der Navis die Routen ab.

Die ersten Kilometer bis zum Treffpunkt sehen für jeden etwas anders aus .Wir trafen uns am Freitagmorgen vor den Toren Düsseldorfs an der Raststätte der „Ohligser Heide“ an der A3, um von dort gemeinsam zu starten. Gegen 10.00 Uhr ging es los und alles lief zunächst nach Plan. Doch irgendwann meldete sich unser TomTom und ermittelte die Fahrzeit neu. Ein Stunde Zugabe! Fünf Minuten später standen wir im Stau und es ging nichts mehr. Geduldig warteten wir auf die nächste Ausfahrt und dann nichts wie runter hier. Welch ein Zufall und „Glück im Unglück“. Klaus fand eine tolle Strecke bis Linz, dann weiter auf der B 42. Bei Koblenz ging es dann auf die andere Rheinseite und auf der B9 weiter über Boppard bis Sankt Goar. Gut, dass wir vorher schon unser SL-Dach zusammengefaltet hatten, denn Petrus schenkte uns einen kleinen Vorgeschmack auf die nächsten zwei Tage. Bei herrlichem Sonnenschein genießen wir mal links und mal rechts den Rhein. Doch hier begann die „Tour de Lenkrad“ .Es geht hoch nach Urbar, wo wir im Lokal „Maria Ruh“ den wunderschönen Blick auf die Loreley genossen und uns stärken konnten. Das lässt den Stau schnell vergessen und macht Lust auf mehr. Das SL-Team mit 13 Fahrzeugen startet nach Kastellaun ins BurgStadtHotel.

Nach dem Einchecken müssen wir coronabedingt auf einen Bus umsteigen, denn das nächste Highlight ist die Geierlay, die als Königin von Deutschlands Hängebrücken bezeichnet wird. In diesen Zeiten darf die Brücke nur als „Einbahnstraße“ begangen werden und so wäre der Rückweg (ca. 6 km und 2 ½ Stunden) etwas für einen Wanderverein. So stiegen die „Mutigen“ etwa 1,5 km vor der Brücke in dem Örtchen Mörsdorf aus dem Bus. Der Fahrer fuhr dann mit einem kleineren Trupp auf die andere Seite der Geierlay und sammelte uns wieder ein. Doch zuvor ging es, nach einem kurzen Fußmarsch, „über die Brück“. Spätestens hier kamen dem einem oder der anderen Zweifel auf, ob die Fahrt mit dem Bus nicht die sichere Variante gewesen wäre. Auf uns warteten 360 Meter Hängebrücke mit einem Blick, der 100 Meter in die Tiefe ging. Bei der Überquerung schaukelt und schwingt es ein bisschen und doch lautete die einhellige Meinung anschließend: tolles Erlebnis verbunden mit schönen Schnappschüssen von dem Überquerern, die unser Fotograf Dietmar von uns machte. Wir wissen von nun an die Bauzeit von 6 Monaten sowie die Kosten von 1,2 Mio € zu würdigen und gönnten uns noch ein Erfrischungsgetränk in unserem Hotel, bevor es zum Abendessen weiterging. Der Tag wurde abgerundet im Landgasthof „Altes Stadttor“. Gemütlich konnten wir draußen sitzen und da die „kleine Karte“ für unsere große Gruppe vorbereitet war, verlief die Bestellung reibungslos und so waren der Autor und seine Gattin von Essen und Wein begeistert!

Der Samstagmorgen startete kühl, versprach dennoch ein wunderschöner Tag zu werden. Die meisten Cabriodächer waren vom Tau bedeckt, aber schon nach dem Frühstück von der Sonne getrocknet und die wichtigste Frage des Tages lautete: Finden die SL- Piloten ein „Geschmeide“ für die Gattin? Schließlich ging es nach Idar-Oberstein ins Edelsteinmuseum. Damit die Fahrer in entsprechende Laune kamen, wartete auf uns wieder eine tolle „Tour de Lenkrad“, die Andreas mit viel Liebe und viel Heimaterfahrung ausgearbeitet hatte. Wer hier nicht auf seine Kosten kam und den 107er offen genoss,  hatte selber Schuld. Mit dem Museum kamen wir zum kulturellen Teil. In gut 1 ½ Stunden erfuhren wir vieles über Edelsteine, Mineralien, Diamanten, Bearbeitung von Gravuren und Skulpturen. Über 500 Jahre Geschichte wurden von uns bestaunt, bevor es dann zum Kauf des einen oder anderen Mitbringsels kam. Beim Diamantenkauf habe ich dann doch eine gewisse Zurückhaltung verspürt. Vom Museum ging`s erst einmal vorbei an der Felsenkirche und weiter zum Flugplatzrestaurant, wo Andreas den original 350 g Idar-Obersteiner Spießbraten ausgemacht hatte.

Ein Geheimtipp, den wir an dieser Stelle gerne weitergeben und der bestimmt noch mehr Beachtung findet, wenn sich ein 107er mitten auf dem Rollfeld, geparkt zwischen Flugmaschinen, vielleicht auf unserem Clubkalender wiederfindet.

Nach dieser Stärkung hatte das Orga-Team etwas für die Individualität vorgesehen. In kleineren Gruppen fuhren wir zurück nach Kastellaun und in einer noch kleineren Gruppe ging es dann per pedes durch den knapp 1 km langen Kyrill-Lehrpfad. Hier kann bestaunt werden, was Kyrill 2007 angerichtet hat und wie es aussieht, wenn der Mensch danach nicht in die Natur eingreift. Mittlerweile ist man aber doch auf das eine oder andere Foto von damals angewiesen, da immer mehr Waldstellen langsam zuwachsen und das Ausmaß nur erahnt werden kann. Der Tag klingt dann im BurgStadtHotel aus.  Das Restaurant Afroditi im Hotel serviert griechische Spezialitäten und andere Leckereien, ist sehr beliebt und so mussten wir dann doch ein bisschen Geduld aufbringen, bis endlich gegessen werden konnte. So blieb viel Zeit für unsere Benzin-Gespräche und „Verzällches“. Bis Mitternacht meinte der Wettergott es dann noch immer gut mit uns, dann zogen die angekündigten Regenwolken auf und der Sonntag sollte uns mit sehr durchwachsenem Wetter begleiten.

Wie immer am Abreisetag dezimiert sich die Gruppe schon nach dem Frühstück.

Eine kleinere Gruppe fuhr die von Dietmar ausgearbeitete landschaftlich reizvolle Strecke über kleine Straßen nach Schloss Bürresheim.

Wer wollte und Zeit hatte, machte die Schlossführung mit, andere fuhren von dort nach Hause.

Danach fiel das Fazit dann auch sehr eindeutig aus. Hatten wir in den letzten Wochen manchmal daran gezweifelt, dass wir in diesem Jahr überhaupt noch eine dreitägige Tour organisiert bekommen, waren wir überrascht, was Birgitt, Dietmar und Andreas in dieser kurzen Zeit alles auf die Beine gestellt hatten. Alle Beteiligten 107er -Teams sagen dem Orgateam herzlichen Dank für die ausgesprochen gelungene Tour.

Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr!

Thomas Laur, RT 40 Düsseldorf