Saisonabschlußfahrt 2021 Aurich und Friesland

RT 28 – Saisonabschlußfahrt nach Friesland

“ Auf den Spuren der Friesen “

Wenn du denkst, du bist in Friesland, dann kann es sein, dass du schon in Ostfriesland bist. Wir fahren durch eine Landschaft, die geprägt ist durch Marschland und Geestaufschüttungen, die von Kanälen durchzogen ist und Wälle hat, auf denen Bäume und Buschwerk stehen. Es ist eine Gegend mit einer bewegten Geschichte, die auch etwas mit der Erderwärmung zu tun hat, denn sonst gäbe es nicht das Wattenmeer.

Bereits 500v. Christus besiedelten die Friesen das Gebiet an der Küste von der Ems bis zur Elbe. Wir treffen einen von diesen Friesen, der Zeuge eines „beklagenswerten Volkes“ ist , so beschreibt Plinius, ein römischer Geschichtsschreiber, dieses Volk. Er ist geboren und aufgewachsen in dieser Gegend und unter ihnen zu dem geworden, was einen echten Friesen ausmacht: groß, breitschultrig, kräftig und frei im Auftreten und sein Freund an seiner Seite tut es ihm gleich. Beide besteigen sie ihre friesischen Pferde, es sind neuzeitliche Motorräder, die sie reiten, wenn sie ihr Land vor dem Feind verteidigen, so wie es ihnen Karl der Große aufgetragen hat, als Bedingung keinen Lehnsdienst leisten zu müssen. Diese Friesische Freiheit (Eala Frya Fresena), einzigartig im Römischen Reich Deutscher Nationen zeigt sich an einer Stätte in Aurich dem Upstalsboom (Denkmal), einer Versammlungsstätte der friesischen Häuptlinge, um Recht zu sprechen nach einem der ältesten Gesetzbücher der Welt, dem lex frisionum.

Was könnte es einen besseren Ausgangspunkt geben, um von hier aus mit unseren 107er, den Spuren der Friesen zu folgen. Dächer aufgeklappt, um die Freiheit zu spüren sowie den Westwind, die Sonne und Geruch von Landwirtschaft und Wasser. Wir sehen keine Deiche, aber enge Ortschaften, Klinkerpflaster und Friesenhäuser alt und modern in typischer Form, Groothusen, Loquard, Campen, Rysum. Kirchen mit einem Turm davor, so anders als bekannte Bauwerke der christlichen Zeit. Schutz vor Sturm und schwankendem Untergrund. Davor ein paar Bäume als natürlicher Windschutz.