Früher Saisonstart mit unseren frisch geputzten Oldies

Wir haben beschlossen die Saison für unsere geliebten Oldtimer dadurch zu verlängern, dass wir bereits im April – und damit sehr früh – mit einer Ausfahrt in die Saison starten.
Bernd und Brigitte haben sich dankenswerterweise erneut bereit erklärt für unseren RT 63 eine Ausfahrt für 2 Tage zu organisieren.
Am Samstag, 26.04.25 ging es mit 20 Personen und 10 strahlenden 107er bei schönstem Wetter im Süden von Aschaffenburg los. Leider fiel ein Team – wohlgemerkt nicht der 107er – krankheitsbedingt aus. Nach der Begrüßung durch unseren Technikreferenten, Udo Schmitt und unsere Organisatoren Brigitte und Bernd konnte es auch schon losgehen.
Die erste Etappe führte uns durch ruhige Straßen des Odenwaldes zur Burg Breuberg.
Hier wurden wir von einem sehr engagierten Führer nicht nur durch die Burg geleitet, sondern haben auch die Festungsbaukunst im Laufe der Jahrhunderte und die Nutzung verschiedener Schwerter erläutert bekommen. Die prachtvolle Stuckdecke des Rittersaals, mit mythologischen Sagengestalten der griechischen Antike, der Wappenfolge der Löwenstein-Wertheim’schen Ahnen ergänzt mit versteckten Szenen alltäglicher Bedürfnisse, befindet sich heute noch im Originalzustand.
Auch die Physik kam nicht zu kurz.
Beim Brunnen dauerte es 11 Sekunden, bis wir den Aufschlag des Wassers gehört haben.
Wie tief ist der Brunnen? 85 m
Abgerundet wurde die Besichtigung durch die Erklimmung des Bergfriedes, von dem man einen großartigen Ausblick auf den Odenwald hat, bei gutem Wetter bis nach Aschaffenburg, dem Sitz unseres RT 63.
Danach ging es durch kurvenreiche Straßen des Odenwaldes nach Erbach. Besichtigungen machen hungrig und so war das Erbacher Brauhaus perfekt, um uns für die nächsten Besichtigungen zu stärken.
Im imposanten Schloss Erbach angekommen, konnten die Eindrücke unterschiedlicher nicht sein.
Zuerst beeindruckende filigrane Kunstwerke aus Elfenbein im Elfenbeinmuseum, danach eine Trophäen- und Waffensammlung im Schloss. Eine solch beeindruckende Sammlung aus aller Welt hatten wir hier nicht erwartet.
Die letzte Etappe an diesem Tag führte uns tiefer in den Odenwald. Hier gab es schöne
Fotostopps an dem beeindruckenden Himbächel-Viadukt und auf der Staumauer des Marbach-Stausees. So kamen wir zur Übernachtung nach Oberzehnt. Hier kann man sehr gut essen, man kann auch die Ruhe genießen, da der Handy-Empfang bestenfalls sehr eingeschränkt möglich war (es gab aber WLAN: 😊).
Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, führte uns nur ein kurzer Streckenabschnitt nach Wald-Michelbach. Hier haben wir unsere „Schätze“ neben einer stillgelegten Bahnstrecke geparkt und sind auf Solardraisinen umgestiegen.
Nach Einweisung der Fahrer (und der Beifahrer zur Bedienung der Ampeln) konnte es auf dem 10 km langen Streckenabschnitt losgehen. Für jede der 3 Draisinen war ein Fahrer nötig, der mit den Tret-Pedalen die Draisine fahren konnte. Zur Unterstützung der Akku-Ladung konnten noch drei weitere Mitfahrer mittreten. Höhepunkte der Fahrt waren neben der landschaftlich schönen Umgebung auch die von uns gesteuerten Ampeln an
den Bahnübergängen, drei große Viadukte mit bis zu 32 m Höhe, … über die wir fahren mussten, sowie zwei Tunnel, einer davon 690 m lang. Während der Fahrt waren die Temperaturen sehr angenehm, im Tunnel aber wie im Kühlschrank….
Die Tour führte uns mit einer Differenz von mehr als 200 Höhenmetern zum Zwischenstopp nach Mörlenbach.
Dort haben wir den obligatorischen Sektumtrunk – natürlich mit dem neuen R/C 107er Sekt und Secco– und einigen Snacks genossen und die Erlebnisse des Hinweges ausgetauscht.
Die Eisdiele gegenüber dem Bahnhof war eine willkommene Ergänzung…