RT 47 Jahrestreffen 2022 Metropole Ruhr

Wir sind sehr stolz darauf, daß wir das traditionelle Jahrestreffen des SL-Clubs vom 26.-29. Mai 2022 ausrichten durften. Es fand in Essen, mitten in der Metropole Ruhr statt, das Motto lautete:

Nach langer Vorbereitungszeit war es endlich soweit, das 30. Jahrestreffen des SL-Clubs konnte nach zweimaligem Ausfall in 2020 und 2021 dann in diesem Jahr (2022 ) doch endlich stattfinden. Der Plan war, daß die Teilnehmer einmal sehen sollten, was aus der ehemaligen Schwerindustrie-Region Ruhrgebiet geworden ist, in der viele der alten Industrieanlagen heute in beeindruckende Landschaftsparks, Museen oder andere Einrichtungen der Kultur und Freizeit umgewandelt wurden.

Am langen Vatertags-Wochenende Ende Mai 2022 trafen sich dann ca. 300 Clubmitglieder mit ihren ca. 160 Fahrzeugen in der Metropole Ruhr, und dort in der Stadt Essen – immerhin grüne Hauptstadt Europas 2017 – beim Kumpel und dem Kumpel seine Frau ;-), um dem Ruf des RT47 zu folgen.

Wir hatten weitgehend trockenes Wetter (nur einzelne Regenschauer, meist nachts) und viel gute Stimmung, man merkte allen an, daß sie sich freuten, daß man sich endlich mal wieder sehen konnte.

Am Donnerstag trudelten die Gäste im Hotel Bredeney in Essen ein, Freitag gab es ein geführtes Touristikprogramm mit Stadtrundfahrt, Hafenrundfahrt im größten Binnenhafen Europas in Duisburg, eine Besichtigung eines Trainingsbergwerks und eine geführte E-Bike Fahrradtour, die vom Welterbe Zeche Zollverein zum Hotel führte.

Abends gab es dann ein Get-Together am Hotel mit Currywurst und Pommes sowie weiteren Leckereien und Salat vom Buffet. Weiterhin gab es einen Besuch vom Lack-Aufbereiter Ralph (Inhaber der Coating-Company), der an einem unserer Restaurationsprojekte, einem viel gelaufene SLC mit verwittertem Lack, aber auch an einem frisch lackierten roten SL einmal zeigte, was geht (und auch, was auch nicht geht :-)):

Am Samstag schwärmten die 107er aus für die vier Ausfahrten in’s Umland, die Touren führten „Außenrum und Mittenrein“ Nord und Süd, zur Industriestätten von Kohle und Stahl, zum Bergbaumuseum Bochum, zur Zeche Ewald, zum Nordsternpark und zur Wiege des Ruhrbergbaus, zur Kleinzeche Nachtigall, wo der Ruhrbergbau vor dreihundert Jahren (!) nah an der Erd-Oberfläche einst begann und heute ein liebevoll geführtes Museum zu besichtigen ist.

Die An- und Abfahrten wurden in akribischer Kleinarbeit von einigen Mitgliedern des RT47 über ein Jahr lang im Detail organisiert und dann als Roadbook dokumentiert, so daß die Teilnehmer sich unterhaltsam durch die abwechslungsreiche Landschaft navigieren konnten. Einige geplante Passagen der Touren waren durch Baustellen und anderes Unbill unpassierbar, so daß Umwege gefunden werden mußten – es sind aber am Ende alle angekommen.

Wir führten unsere Gäste vorbei an den Städten industrieller Kulturgeschichte, aber auch tief in’s Grüne des Umlandes, und die Rückmeldungen waren unisono, daß sich niemand vorstellen konnte, daß das so wunderschön ist bei uns im Pott.

Auf halber Strecke gab es auf jeder Tour etwas zu besichtigen und auch immer eine Stärkung, für das leibliche Wohl war gesorgt. Unsere 107er sorgten – mehr oder weniger ordentlich aufgereiht – immer für Aufsehen. 

Den krönenden Abschluß bildete dann der Gala-Abend im Europasaal der Messe Essen, der von uns exklusiv angemietet worden war und wo eine Gala-Band live aufspielte und ein professionelles Buffet vom Messe-Caterer aufgebaut war. 

Als soziales Projekt für unsere Veranstaltung haben wir die Unterstützung des Wünschewagens des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) gewählt. Engagierte ehrenamtliche Helfer bringen mithilfe des ausschließlich aus Spenden finanzierten Projekts Menschen am Ende ihres Lebens gut umsorgt noch einmal an ihren Lieblingsort, oft noch einmal an’s Meer. Mit einer Tombola, deren Preise dem SL-Club von freundlichen Spendern gestiftet wurden, konnten wir insgesamt etwas über 3000 € von den Teilnehmern des Jahrestreffens einsammeln, die wir an das Team des ASB Rhein-Ruhr übergeben haben.

Leider gab es hin und wieder auch einige technische Problemchen an unseren alten Autos und leider auch einen Totalschaden, zum Glück ohne Verletzte.

Hier die uns bekannten Schwierigkeiten – vielen Dank an den ADAC Oldtimerservice, der uns freundlich unterstützte:

  • ein Lichtmaschinenregler führte zu einem Liegenbleiben, der Kollege reiste mit seinem 107er auf einem Abschleppwagen an – natürlich wurde der Wagen durch zwei versierte Schrauber des RT47 am nächsten Tag wieder flott gemacht,
  • Es gab kleine Probleme mit einem Kraftstoff-Relais und einem Falschluft ziehenden 280er, aber beide Wagen waren schnell wieder unterwegs.
  • Einen Totalverlust gab es zu beklagen: Ein 107er brannte wenige hundert Meter vor dem Hotel nach einer problemlosen mehrere 100km langen Anfahrt vollständig aus, unfaßbar. Zumindest wurde niemand verletzt und der betroffene Klubkollege konnte noch gerade sein Gepäck retten und hat das ganze Treffen dann auch mitgemacht. Das ist Moral! 

Wir hoffen, es hat trotzdem allen Spaß gemacht und wir freuen uns nun alle auf das Treffen im nächsten Jahr in Dresden, welches von 2020 nachgeholt wird. Da niemand aus Dresden angereist schien, wurde der Staffelstab symbolisch an den Ehrenpräsidenten Jürgen Kreuer übergeben, der das Team vom RT01 in Dresden beraten hatte (und vorher auf dem Gala-Abend verkündete, daß er kein offizielles Amt im Club mehr bekleiden möchte, da sonst der Haussegen schief hinge – was wiederum dadurch verhindert wurde, daß seine Frau einen Blumenstrauß überreicht bekam). 

Vielen Dank den Besuchern für die vielen positiven Rückmeldungen und „Glück-Auf“ aus dem Ruhrpott!

Nochmals vielen Dank an alle Teilnehmer, wir hoffen daß alle gut wieder zuhause angekommen sind und daß ihr von eurem Besuch vielleicht einen neuen Eindruck von unserer Region und der reizvollen Verbindung von Industriekultur und grüner Natur mitgenommen habt.

Bleibt gesund und „Glück-Auf“, wir hoffen, es hat euch bei uns im Pott gefallen!