Der Leipzig`er RT 04 fährt auf die Rennstrecke in Schleiz
Gestartet wurde am Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, welches mit ca. 600.000 Soldaten an einen der größten Befreiungskriege der Weltgeschichte in Leipzig erinnert. 1813 hatte Kaiser Napoleon, wie nach ihm auch andere Herrscher, in Leipzig eine legendäre Niederlage einstecken müssen.

Bild 1: Start vor dem Völkerschlachtdenkmal
Wir wollten uns im Leipziger RT mit unseren 107ern sportlich, aber nicht weniger leidenschaftlich, auf der Rennstrecke messen. Unsere Pferdestärken lieferten, anders als bei Bonaparte, die Motoren vom 280er bis zum 560er, aber ähnlich aber wie Napoleon schreckten auch wir “kleinen Zylinder” keineswegs vor den ansich überlegenen größeren V8ern zurück, sondern nahmen den Federhandschuh entschlossen auf.
Die Fahrt zur Thüringer Rennstrecke “Schleizer Dreieck” verlief gemütlich durch das touristisch sehenswerte Vogtland, entlang einer wunderbaren Landschaft, welche Urlaubsgefühle aufkommen lieβ.
In Schleiz angekommen hörten wir schon den Sound der legendären Rennstrecke und durften die 107er auch direkt im Fahrerlager aufgereiht abstellen, ein Parc fermé der Sonderklasse.

Bild 2: Super Leicht im Parc fermé
Das erste Motorsportrennen in Schleiz wurde 1923 ausgetragen. Sieger sollte damals der Fahrer werden, welcher mit 5 Liter Kraftstoff die längste Strecke, bei zugleich höchster Geschwindigkeit erreichte. Ein Reglement, welches den kleineren 107ern gegen die großen V8er zuträglich gewesen wäre. Effizienz ist also keine Erfindung der Neuzeit! Höhepunkte in der Geschichte dieser Rennstrecke in Thüringen waren z.B. die internationalen Formel-3-Rennen in den 1960er Jahren; teilweise feuerten bis zu 250.000 Zuschauer die PS-Boliden an.
In dieser 96-jährigen Tradition des ostdeutschen Motorsports in Schleiz war die Parade der historischen 107er als Teil des 1. Thüringer Motorsport-Meetings für historische und moderne Motorräder sowie für historische Rennautomobile natürlich sehr willkommen.
Nach einer ersten Besichtigung der historischen Rennboliden und einer kleinen Stärkung starteten alle 15 SL`s und SLC durch die Boxengasse auf die Rennstrecke.

Bild 3: Historische Rennwagen

Bild 4: Ausfahrt der Boxengasse
Über Lautsprecher wurden die 107er den begeisterten Zuschauern angekündigt und nachdem das Safety Car am Ende der Einführungsrunde die Strecke freigegeben hatte und von den Streckenposten die grünen Fahnen geschwenkt wurden, gab es nur noch eine Deviese – „Freie Fahrt & Vollgas“. Was dann kam war alles andere als eine gemütliche „SL(C) Parade“, sondern Adrenalin pur. Auch wenn jeder seinen SL sonst eher schonend bewegt – nun musste der R107er zeigen, dass er auch den Wechsel zwischen Vollgas und starkem Bremsen beherrscht. Jetzt war keine Zeit um auf technische Empfindlichkeiten Rücksicht zu nehmen, denn ehrlich – überholt werden will auf einer Rennstrecke keiner. Folglich wurde auch bei aller gebotenen Rücksichtnahme versucht, die Idealline zu fahren, auch wenn das (z.T. unbeabsichtigt) einen nahe zu den rot-weissen Curbs schob. Zum Überholen blieb also die lange Gerade bei Start/Ziel oder der langestreckte Kurvenausgang – und überholt wurde reichlich. In einigen engen Kurven war teilweise das Quietschen der Reifen zu hören und es geht das Gerücht um, einige Beifahrer hätten dem Türgriff eine völlig neue Sinnhaftigkeit gegeben.
Alle erreichten zufrieden die schwarz-weiß karierte Zielfahne, so dass der „Schmähwagen“ keinen 107er am Haken aus einer der Auslaufzonen bergen musste.
Auch wenn sich am Ende die erfahrenen Platzhirsche mit ihren großen V8ern durchsetzen, so war dies für alle ein gelungener RT Leipzig Event, insbesondere im Sinne der Nachwuchsarbeit, Chapeu!

5. Bild: Youngster im Youngtimer, ein 107er wurde souverän von Damen gesteuert
Im Ziel angekommen blieb Zeit, sich ausgiebig im Fahrerlager umzusehen, Benzingespräche zu führen und Eindrücke zu bekommen, welche dem Zuschauer oft nicht möglich sind.

6. Bild: Fahrerlager. Selbst die Werbung „VEB Kombinat Baumwolle“ ist historisch.
Die 107`er liessen sich nach dem Rennen verdient ihre Belastung „anriechen“ und zeigten sich wie erwartet von einer starken und zuverlässigen Seite.
Das sächsische Vogtland ist neben idyllischen klaren Seen und Wäldern sowie imposanten Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Göltzschtalbrücke (weltgrößte Ziegelsteinbrücke) auch durch die seit 1857 zelebrierte Braukunst in der Sternquell Brauerei bekannt.
Freundlicherweise stand uns die modernste Brauerei im Vogtland zu einer Besichtigung und Verkostung der Sternquell-Biere, vom klassischen Pils, über das süffige Schwarzbier bis hin zur alkoholfreien Bierbrause, offen. Anders als im Rennen hatte hier jeder seinen persönlichen geschmacklichen Sieger, wobei die Auswahl schwer war, denn alle Sorten hatten einen außerordentlich guten und charakteristischen Geschmack.
Die anschließende Führung durch die vollautomatische Bierbrauanlage, welche eine knappe halbe Millionen Hektoliter Bier pro Jahr produziert und abfüllt war beeindruckend.

7. Bild: Gruppenbild vor der neuen Stenquell-Brauerei

8. Bild: Verkostung in der modernen Sternquellbrauerei
Als Marschverpflegung gab es für jeden 107er einen Kasten Bier, welcher zur Hälfte mit alkoholfreien Sorten für den Fahrer bestückt war. Wie viele Liter von dem köstlichen Stück Heimat schon auf der Rückfahrt verbraucht wurden ist unbekannt.

9. Bild: Motorsport und (alkoholfreies) Bier passen sehr gut zusammen ….

10. Bild: Treibstoff für Fahrer & Beifahrer
Die Heimfahrt bei sonnigen Wetter rundete ein sehr abwechslungsreiches Motor-Event der besonderen Art des RT Leipzig ab. Vielen Dank an die Organisatoren.

Abb. Teilnehmerplakette

Abb.: Anfahrt via Google
Nach einer langen pandemiebedingten Benzinsparzeit startete Anfang September die Jahresausfahrt
des RT04 Leipzig zum Rennsteig im Thüringer Wald. Der 170 km lange Kammweg ist Kulturdenkmal
und einer der ältesten Weitwanderwege Deutschlands; er beginnt imEisenacher Ortsteil Hörschel am
Ufer der Werra und endet in Blankenstein.
Treffpunkt war der Berggasthof “Tanzbuche” in Friedrichsroda, welcher 720 m über dem
Meeresspiegel und idyllisch mitten im Wald gelegen ist. Wie wertvoll die Orientierung mittels
Landkarte ist, merkten einige Teilnehmer, die bei der Anreise nur auf moderne Navigation via
Mobiltelefon vertrauten, welche den smarten Fahrer z.T. über Forstwege führt. Glücklicherweise
verzeiht der 107er leichtes Gelände, wodurch auch enge Forstwege passierbar bleiben. Zudem kommt
man bei dieser Routenführung und offenem Verdeck auch schnell mit eifrigen Wanderern in Kontakt.
Nachdem auch der letzte verirrte 107er aus dem Gehölz das Licht des Wirtshauses “Tanzbuche”
erbilckte, war es an der Zeit, bei einem geselligen Abend wieder neue Motorristen kennenzulernen.
Der Name Tanzbuche begründet sich auf eine, an dieser Stelle gewachsenen zerzausten Buche, um
welche die Burschen und Mädchen vor 160 Jahren zum Johannisfest tanzten. Der Stadtschreiber
vermerkte: „1865 bewohnte hier Waldwart Orphal ein Haus mit seinen sieben Töchtern. Diese waren
wohl den Burschen gegenüber so gastfreundlich, dass Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha
das Waldwarthaus kurzerhand schliessen ließ“. Hoffen wir, die Teilnehmer der Jahresausfahrt setzten
diese aufgeschlossene Tradition in den kommenden zwei Nächten fort…
Für die Rundfahrt am nächsten Tag gab es nicht nur zu jedem Gefährt ein passendes Bordbuch,
sondern neben einem kleinen Present auch eine hochwertige Teilnehmerplakette für den Kühlergrill.
Die Fahrerbesprechung enthielt zudemdie obligatorische Unterweisung zumHygienekonzept und die
Ausgabe der durch Fa. Krohne gesponsorten Mund-und Nasenschutzmasken. Während der Ausfahrt
wurde dann auch akribisch der Mindestabstand zwischen den 107ern eingehalten ;-)
Bei strahlend azurblauem Himmel starteten die 35 SL-Klassiker auf die erste 98km lange Etappe der
ca. 200 km langen Tagestour Richtung Wasserkuppe, welche mit 950 Metern der höchste Berg der
Rhön und die höchste Erhebung in Hessen ist.

Abb.: Start / Ziel in der “Tanzbuche”

Abb.: Mittagspause
Die Mittagspause wurde mit einem sensationellen Blick über den Thüringer Wald und die hessische
Röhn genossen. Für Technikbegeisterte stand zudem der Besuch des Segelflugmuseums auf dem
Programm. Der Segelflugwurde Anfang des 20. Jahrhunderts auf der Wasserkuppe durch Flugpioniere
etabliert. Der Durchbruch des Segelflugs erfolgte Ende des Ersten Weltkrieges, als der motorisierte
Flug in Deutschland verboten wurde – eine ideale Nische also für die nichtmotorisierten Gleiter. Bevor
wir uns derartige Verbote für den benzinbetriebenen Kaftverkehr vorstellen wollten, weckten wir die
von Thermik unabhängigen, oktanbetriebenen 6 und 8 Zylinder aus ihrem Mittagsschlaf. Auch wenn
der 107er Fahrer die aerodynamische Rafinesse mancher Koenig Frittentheke schmunzelnd
anerkennt, bringt es z.B. der SLC mit rundem Dach und leicht nach oben gewölbten Kofferraumdeckel
in der Fünfliter-Version mit kleinem Bug- und Heckspoiler auf einen respektablen cW-Wert von 0.39.
Auf der nachfolgenden 50km langen zweiten Etappe ging zum Vesper weiter Richtung Café Rhem in
Dermbach. Seit zehn Jahren verwendet die hauseigene Eismanufaktur für die über 50 verschiedenen
Eisspezialitäten regionale Zutaten. Angekommen am Café waren neben den Automobilen auch die
blau maskierten RT04ern besonderer Hinkucker. Im Sinne des Mannschaftsgeistes waren die Masken
somit verbindender als jedes Trikot.
Nachdem auch hier wieder keiner unter dem Gesichtsschutz erstickte und sich auch der letzte verirrte
107er eingefunden hatte, war es an der Zeit, die dritte Etappe in Angriff zu nehmen.
Im Brotterode-Trusetal machten viele Teilnehmer am höchsten Wasserfall des Thüringer Waldes
einen kurzen Zwischenstopp. Genau wie der 107er ist auch die Stauanlage mit aus der Truse
abgezweigtem Wasser kein natürlich entstandenes Naturphänomen, sondern eine künstlich durch
den Techniker geschaffene Attraktion – in diesem Fall jedoch bereits aus dem Jahr 1865. Vergleichbar
mit vielen Oldtimern wird auch der Wasserfall in den Wintermonaten abgestellt, hier aber um
Frostschäden an der Gesteinskulisse zu verhindern.
Einen besonderen Reiz der Tour stellten die Sonderprüfungen dar. Dabei wurden die Kenntnisse in
Geographie durch die Schätzung der Entfernung nach Leipzig getestet – ein echter Vorteil für geübte
Kartenleser. Das technische Wissen konnte bei der Identifikation von Kleinstteilen aus dem SL unter
Beweis gestellt werden, während das historische Rüstzeug durch Abfrage der Jahreszahlen
verschiedener SL Bauformen getestet wurde. Neben der Theorie konnte zudem mit fahrerischen
Fähigkeiten beim Rückw.rtseinparken und beim 107er-Dart gepunktet werden.
Den Gewinnern wurde zur späteren Siegerehrung nicht nur ein Pokal überreicht, sondern unter
Applaus auch die gebührende Anerkennung zu teil.

Abb: Siegerehrung (von links):

Abb.:Wasserfall
Ronny Baumung (3. Platz), Rainer Vettermann (1. Platz), Crostian Philippi (2. Platz)
Nachdem wie erwartet alle 107er und ein R129 ohne technischen Ausfall wieder in der
traditionsreichen Tanzbuche eingetroffen waren, die Verdecke und Schiebedächer geschlossen und
auch der Letzte sein Parklicht ausgeschaltet hatte war es Zeit, dem Spanferkel seine Aufwartung zu
machen und das leibliche Wohl zu befriedigen. Und so wie die Automatik mit dem 107er eine
Symbiose bildet, passt der Aromatique zum Fahrer, insbesondere nach einem zünftigen Abendmahl
in geselliger Runde. Anfang des 19. Jahrhunderts stellte der Neudietendorfer Apotheker Daniel Thraen
aus Anlass einer Epidemie erstmals ein alkoholhaltiges Arzneimittel aus Kräutern her. Dieses
begründete den Ursprung des Gewürz-Bitter „Aro“; und was in einer Epidemie geholfen hat, kann
prophylaktisch bei einer Pandemie nicht schaden…
Um die faszinierende Natur der Greifvögel und Eulen kennenzulernen, ging es am dritten Tag im
Konvoi zur Falknerei “Am Rennsteig”, welche zwischen Winterstein und Ruhla gelegen ist. In der
Flugshow konnten die Könige der Lüfte hautnah erlebt werden und beeindrucktenmitmajestätischen
Freiflügen.


Abb.: Falknerei “Am Rennsteig”
Im Resümee endete hier eine wunderbare 18. Jahresausfahrt des RT04. An dieser Stelle ein grosses
Dankeschön an die Organisatoren und alle fleissigen Helfer der IW-Classic in Leipzig
RT04 Leipzig durch Thüringen und die Röhn
Schlösser und Burgen in Mitteldeutschland
Anfang April war es so weit, im R04 Leipzig startete die traditionelle motor-touristische Frühjahrsausfahrt. Mit den Burgen und Schlössern Mitteldeutschlands als Ziel stand den 31 Fahrzeugen eine kulturelle und automobile Reise in die Vergangenheit bevor.

Bild 1: Der RT04 Leipzig und seine Gäste unterwegs zu den Dornburger Schlössern
Nach einem gemeinsamen Frühstück und der Fahrerbesprechung auf dem Ausflugsschiff „Santa Barbara“ wurde vom maritimen Ambiente des Zwenkauer Sees in die Cockpits der 107er gewechselt und über abwechslungsreiche Nebenstraßen navigierte sich die Mannschaft in der ersten Etappe nach Freyburg.
Hoch über dem idyllisch in der Weinregion Saale-Unstrut gelegenen Winzerstädtchen türmt sich die imposante Neuenburg, ein Schwesternschloss der Wartburg. Während Kaiser Friedrich Barbarossa die Burg hoch zu Ross erklomm, gelang uns dies im SL mit deutlich mehr Pferdestärken auf die entspanntere Weise.
Die großartigen mittelalterlichen Bauten führten uns zurück in eine Zeit, die von Krieg, politischen Intrigen und Belagerungen geprägt war und, wie die aktuelle Lage in Europa zeigt, sich leider wiederholt.
Nur wenige Gehminuten vom Schloss Neuenburg entfernt wartete im Hotel „Edelacker“ nicht nur eine herrliche Aussicht über das malerische Unstruttal, sondern auch ein leckeres Mittagessen; Fotomotive und Motorengespräche inklusive.
Entsprechend der Edelacker Sage musste der „Eiserne Landgraf“ Ludwig von Thüringen zu seinem Schutz einen eisernen Panzer tragen. Im Vergleich dazu wurden wir bei der Weiterfahrt bequem durch das Blechkleid unserer SL’s geschützt. Zudem ist die Anzahl der Wegelagerer in Mitteldeutschland überschaubar geworden, aber auch wir sahen ihre roten Augen am Wegesrand aufblitzen.
Dass sich die Mitglieder des RT04 gegenseitig sehr vertrauen zeigte sich u.a. bei der Navigation, welche aber nicht immer von einem des Bordbuch Kundigen angeführt wurde. Die folgenden Wendemanöver waren jedoch sehr unterhaltsam und wurden mit freudigem Lächeln der Verirrten quittiert.
Angekommen im geschichtsträchtigen Dornburg war Zeit für etwas technisches Fachsimpeln und in Kombination mit der Führung durch zwei der drei Dornburger Schlösser vermischte sich Technikgeschichte mit der kulturellen Historie Thüringens.

Bild 2: Rokokoschloss Bild

3: Blick von Dornburg ins Saaletal auf Dorndorf
Dornburgs Ensemble aus drei Schlössern und Gärten thront wie ein Balkon auf dem Muschelkalkplateau über dem Saaletal. Johann Wolfang von Goethe schwärmte 1828 als Flaneur von den Schlossgärten und wir unterstellen jetzt mal, dass er beim Anblick unserer 107er Blechkutschen seine Italienreise von 1786 damit gerne bequemer und zügiger gestaltet hätte. Goethe war von Karlsbad nach Rom immerhin gemütliche zwei Monate unterwegs. Laut Deutschem Museum brachten es Kutschen zur damaligen Zeit auf eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 3,4 km/h. Goethe hätte also für unsere Frühlingsausfahrt ohne Unterbrechung zwei komplette Tage benötigt.
Dies zeigt, dass neben der Poesie und den wunderbaren Schlössern, Burgen und Parkanlagen in Mitteldeutschland auch der Erhalt von historischen Automobilen Teil der Kultur- und Brauchtumspflege ist, denn ein Youngtimer wird nicht alt, er wird ein Klassiker.
Da der SL aber kein Denkmal sondern ein Fahrzeug ist, ging es in der dritten Etappe auf zur sehr empfehlenswerten Kaffeerösterei „Moness“ nach Balgstädt, um „Erstma ä Schälchn Heeßen zu trinkn“. Schön “sieße” muss er sein, der Kaffee, und dazu ein großes Stück Kuchen. Die innovative 4.0 Bedienung war zwar stets bemüht, kann sich aktuell aber noch eine Scheibe von der technischen Zuverlässigkeit eines 107er abschneiden. Möglicherweise lag es aber auch nur daran, dass die Voice Control der FTS (Fahrerlosen Transportfahrzeuge) der sächsischen Sprache nicht mächtig war. Der kollektive Austausch von Kaffeekännchen kompensierte dies und bewies erneut den Teamgeist im RT04.

Bilder 4 und

5: Service R2D2 in Operation in der Kaffeerösterei „Moness“ Balgstädt
Nach vielen netten Gesprächen und mit ausreichend neuem Treibstoff in Form von Saccharose und Koffein versorgt, ging es in der letzten Etappe zurück in die Heimatgaragen.
Zum Abschied vergoss Apostel Petrus dann aber doch Tränen, woraus Klärchen jedoch wunderschöne Regenbögen zauberte.
Bild: Sag zum Abschied leise „Servus“…
Bleibt am Ende nur noch das Dankeschön an alle fleißigen Organisatoren dieser wunderbaren Ausfahrt
Liebe geht durch den Magen
Die urbane Unsitte im Auto zu essen ist dem bewegten SL-Fahrer meist fremd, weil man diese Krümelei einfach nicht macht, außer man is(s)t auf der Flucht. Evolutionär gesehen hat die Kombination aus Nahrungsaufnahme und schneller Fortbewegung unserer Spezies übrigens das Überleben gesichert und etwas Neandertaler steckt wohl noch in jedem von uns.
Unseren Urtrieben folgend kroch der RT04 Leipzig und dessen Stammesfreunde also beim ersten frühlingshaften Sonnenschein aus ihren Höhlen, um den Auftakt zur 107er-Saison in bewährter Tradition mit dem Koch- und Technikseminar einzuläuten. Ein Event, welches sowohl der Symbiose Fahrer und 107er als auch der Paarung Fahrer und Beifahrer „Freude am Fahren & Kochen“ bietet.
Liebe geht bekanntlich durch den Magen und genau wie eine Fahrt im offenen Cabrio gehört das Zubereiten von Speisen wohl zu den inspirierendsten und anregendsten Hobbys überhaupt. Was für eine schöne Tatsache, dass die Liebe zu gutem Essen und zur Technik Hand in Hand gehen.
Zu Beginn des Seminars stand der „Corona TÜV“ an, welchen alle Teilnehmer negativ bestanden haben. Nach leckerem Fingerfood und Koffein als Treibstoff konnte dann im extra geöffneten GTÜ-Prüfstützpunkt die HU am eigenen Youngtimer erfolgen. Das Ingenieurbüro Dasbach ermöglichte zudem eine direkte Fahrzeugbewertung.
Aufgeteilt in technik- und kochaffine Teilnehmer konnten die Schrauber sich in der Oldtimerwerkstatt der IW Classic GmbH in die technischen Details ihrer 107er vertiefen und durch die fachkundige Betreuung der Mechaniker viel über ihre automobilen Lieblinge lernen.

Abb. 1: Fachgespräche im Technikseminar 2

Abb. 2: Technikseminar mit hervorragender fachlicher Erklärung
Es ist schon beeindruckend, welche technische Vielfalt die verschiedenen Versionen des 107er unter ihrem doch sehr ähnlichen Blechkleid bieten. Fragen der Teilnehmer konnten direkt an und unter den eigenen Fahrzeugen besprochen werden.
Die Themen waren breit gefächert, so dass Jeder seinen „Senf“ dazu geben konnte. Die Fragen reichten von Technik, Karosserie bis hin zum Interieur. Schließlich fährt und isst das Auge ja bekanntlich mit.
Zeitgleich bereiteten die meist weiblichen Lieblinge im Oldie-Theatrium kulinarischen Gaumenkitzel für das Mittagessen zu. Umgeben von herrlich restaurierten Oldtimern bietet diese Lounge u.a. für Feierlichkeiten ein automobiles Ambiente der besonderen Art. Zum Seminar stand es dem RT 04 und seinen Gästen exklusiv zur Verfügung. 3

Abb. 3: Kochseminar

Abb. 4: Gekocht wurde in mehreren Gruppen 4

Abb. 5: Oldie-Theatrium der IW Classic Leipzig

Abb. 6: Unsere Sterneköche welche bewiesen haben, dass viele Köchen den Brei nicht verderben 5
Während der SL sich selbst heute noch als „Fast Car“ bezeichnen könnte, war des gezauberte 3-gängige Menu alles anders als „Fast Food“. Das gemeinsame Mittagessen bot neben dem Genießen der köstlichen Leckerbissen auch die Möglichkeit, neue SL Enthusiasten kennen zu lernen, bevor im Anschluss wieder vom Speise- zum Motoröl gewechselt wurde und in der Werkstatt über die technischen Raffinessen des 107er gefachsimpelt werden konnte. Wohl die angenehmste, Art sich vor dem Abwasch und dem Aufräumen der Küche zu drücken.

Abb. 7: Technikseminar in 3 Gruppen
Im Tierreich konnte übrigens beobachtet werden, dass Essen in Gemeinschaft das Kuschelhormon Oxytocin ansteigen lässt. Gemeinsames Essen könnte sich also auch bei Mercedesfahrern positiv auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirken. Ob aber das leckere Essen oder die SL‘s aphrodisierender waren oder die Frühlingssonne die Endorphine in die Höhe getrieben hat mag jeder Teilnehmer für sich entscheiden.
Am Ende konnten sich die Augen an vielen schönen Oldtimern und die Gaumen am wohlmundenden Menü erfreuen. Und da alle ihre Teller leergegessen haben, ist mir schönstem Cabriowetter zu rechnen. 6

Abb. 8: Der RT 04 Leipzig mit seinen 107er Freunden
An dieser Stellen möchte sich der RT04 bei allen Mitarbeitern des IW Classic Leipzig für diese lehrreichen und kulinarischen Sternstunden bedanken, ohne deren Engagement am Wochenende wäre ein solch interessanter Event nicht möglich gewesen.
Zur typenoffenen Oldtimerausfahrt sich Mobilisten verschiedenster automobiler Couleur zu einer Ausfahrt durch das Leipziger Neuseenland.
Bild 1: Starterfeld – 107er und Freunde

Während die sächsische Region rund um Leipzig zur Geburtsstunde der 107er vom Braunkohleabbau geprägt war, verwandelte sich die Leipziger Seenlandschaft nach der Stilllegung der Tagebaue in den 90er Jahren in eine moderne Wassersportregion bzw. in ein Naherholungsgebiet. Die sogenannten Abbauhohlformen, also die Tagebaurestlöcher, wurden geflutet, rekultiviert und bilden einen Gewässerverbund aus Seen, Flüssen und Kanälen von ca. 220 km Länge. Die Seenlandschaft in Mitteldeutschland wächst zudem weiter und wird nach 2050 rund 260 km² Wasserflächen umfassen, was mehr als die dreifache Fläche des Chiemsees ist.
Nach einem Frühstück und der obligatorischen Fahrerbesprechung am roten Londoner AEC Regent ging es los.
Bild 2: Country Bus Coach der Associated Equipment Company

Bild 3: Teilnehmer

In Anbetracht der sächsischen Bergbautradition stand folglich ein Zwischenstopp im Bergbau-Technik-Park auf dem Programm der Rundfahrt. Eine Führung durch ehemalige Bergbaumitarbeiter ermöglichte einen authentischen Blick in die technische Vergangenheit. Genau wie Liebhaber von Oldtimern ihr automobiles Kulturgut pflegen, wurden aus dem ehemaligen Tagebau Espenhain Schaufelradbagger und diverse technische Großgeräte aus dem Ende der 80er als Industriekultur vor ihrer Verschrottung bewahrt. Gegen diese technischen Dinosaurier wirken unsere Oldtimer wie eine Schar Microraptoren, denen das Überleben geglückt ist.
Bild 4: Kleine und grosse technischen Dinosaurier

Während für die Dinosaurier am Übergang der Kreidezeit zum Tertiär Schluss war, traf es die Braunkohle Ender der 90er im Zuge der Energiewende.
Unsere ebenfalls vom Aussterben bedrohten, z.T. großvolumigen Verbrenner fossiler Kraftstoffe kehrten mit diesem Zwischenstopp quasi an den Ursprung ihrer einstigen Nahrungsquelle für Olefine zurück. Während das vor hundert Jahren von den deutschen Chemikern Friedrich Bergius und Matthias Pier entwickelte Verfahren, aus Braunkohle Kraft- und Schmierstoffe herzustellen, heute keinen unserer Oldtimer eine Nahrungsquelle mehr bietet, hatte die Fahrzeugbesatzung die Möglichkeit zum kalorischen Energietanken am Grill-Imbiss.
Bild 5: Typenoffene Ausfahrt Bild

6: Schaufelradbagger im Bergbau-Technik-Museum

Die riesigen Bagger sind, genau wie Oldtimer, Zeitzeugen der technischen Evolution. Obwohl Mercedes die Fähigkeit zur „Evolution“ spätestens seit 1989 mit dem W201 als Homologationsmodell für die DTM Programm auf und unter dem Blechkleid beweist, hat der „Evo“ seine Wurzeln letztendlich auch in Dinosauriern wie der roten Sau (AMG 300 SEL 6.8) oder dem R107 Rallye (450 SLC 5.0). Bei aller schwäbischer Evolution, unsere 107er besitzen als überlebende Fossilien noch einen Antriebsstrang, dessen Herz in 6- oder 8 Zylinder Zündreihenfolge schlägt und durch dessen Venen noch oktanreicher Ottokraftstoff strömt. Natürlich alles ohne digitalisieren Herzschrittmacher oder einen Kompressor als Rollator.
Auch wenn die evolutionäre Stammlinie des SL durch den R129 – R232 gesichert ist, steht dem Verbrenner doch ein ähnliches Schicksal wie den Braunkohlebaggern bevor. Oldtimerclubs bieten der vom Aussterben bedrohten Antriebstechnik ein automobiles Schutzgebiet. In derartigen Reservaten sind auch den 107er Stämmen asphaltierte Lebensräume geblieben. Dort leben viele Oldtimer in einem Biotop aus Garagen und Stellplätzen und erfahren liebevolle ambulante Seniorenpflege beim betreuten (Aus-)Fahren. Immer noch besser als die Zulassung entzogen zu bekommen und abgemeldet ins Museum abgeschoben zu werden. Unsere Ausfahrt durch das Leipziger Neuseenland bei Temperaturen von über 36 Grad beweist dabei eindrucksvoll, wie vital, rüstig und leistungsfähig die Technik der bunt gemischten Fahrzeugtypen ist.
Das Teilnehmerfeld umfasste dabei diverse Klassiker, welche im Leben von Liebhabern und Enthusiasten eine Rolle gespielt haben und liebevoll im Gedächtnis geblieben sind, weil sie z.B. für den damaligen Geldbeutel unerschwinglich oder beispielsweise das erste eigene Autos waren. Dies erklärt den Anteil an „DDR-Fahrzeugen“ an der Ausfahrt, sei es der Wartburg oder ein Lada der Volkspolizei.
All diese Oldtimer müssen als industrielle Kulturgüter für spätere Generationen erlebbar gehalten werden und ein Automobil erlebt man, in dem man es fährt. Folglich erfolgte der Restart zur 2. Etappe, welche über idyllische Nebenstraßen zurück nach Leipzig führte.
Historische Gefährte weckten als Zeitzeugen vergangener Epochen selbst bei Technik-Legasthenikern Interesse, insbesondere da die Oldtimerszene u.a. alte Handwerkstraditionen bewahrt. Ein Aspekt, welcher unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit voll im ökologischen Trend liegt. KfZ-Schlosser, welche ein Auto noch verstehen, Sattler, Stellmacher, Lackierer oder Karosseriebauer sind handwerklichen Berufe, die wie Dinosaurier vom Aussterben bedroht sind und durch Restauration weitergegeben werden können.
Anders als die Dinosaurier werden wir uns der Diskussion um Resourcenbedarf und Emissionen bei Oldtimerausfahrten sowie den Einfluss auf den Klimawandel stellen müssen, egal ob wir das mögen oder nicht. Ein Thema, welches im Motorsport bereits angekommen ist und vor der Oldtimerszene nicht halt macht. Klar ist auch, dass seelenlose Oldie-Zombies mit E-Antrieb oder „Restomods“ keine Alternative sind. Zu einem Oldtimer gehört der originale Antriebsstrang der einen Verbrenner als Kraftquelle hat, sonst ist er kein historisches Kulturgut mehr. Die erzeugten Emissionen muss man aber in Relation zu den geringen Fahrleistungen sehen. Von 48,2 Mio. Fahrzeugen in Deutschland (Stand 2021) besitzen nur 584.509 ein H-Kennzeichen. Die Fahrleistung von Oldtimern beträgt im Schnitt 1500 km pro Jahr, was nur ca. 0,14 % der Gesamtfahrleistung (642 Milliarden km) ausmacht. Davon gehen wunderschöne 100 km auf das Konto dieser Rundfahrt.
Zum Ausklang konnten sich die Teilnehmer auf dem Firmengelände der IW-Classic GmbH, deren Mitarbeiter mit viel persönlichem Engagement die Ausfahrt ermöglicht haben, an historischen und modernen Food-Trucks kulinarisch auftanken. Im Rahmenprogramm gab es Musik, Segway, Hüpfburg, Spiele und eine große Tombola, deren Erlöse an das Kinderheim in Machern gespendet wurden. Mit dieser Aktion wird bedürftigen Kindern geholfen, welche einen weniger gelungenen Start ins Leben hatten als viele unserer Oldtimerfreunde.

Bild 7: Food Trucks bei der Abschlussveranstaltung Bild

8: Tombola
Rundherum eine gelungene Lustfahrt bei welcher der RT04 Leipzig und seine Freunde am Ende einen positiven Fußabdruck hinterlassen haben.

Bild 9: R107er meets big MB friends
Das Clubleben im Corona-Jahr 2020 war natürlich spärlich ausgefallen, es gab nur wenige Clubtreffen, es gab nur 2 Ausfahrten, es gab keinen Techniktag und auch keine Weihnachtsfeier.
Wir wollen zuversichtlich sein, dass die Situation in dem Jahr 2021 eine deutlich bessere wird, dass die gerade gestarteten Impfungen schnell Ihre Wirkung und somit Entspannung im Alltag bringen, auch in den Cluballtag. In allem Schlimmen kann man ja etwas Positives sehen, das möchte ich an dieser Stelle auch tun. Das alte Clubjahr haben wir mit einem fulminanten Neujahrsempfang im Januar abgeschlossen, als hätten wir geahnt, dass das so schnell nicht mehr machbar ist. Das war wirklich ein Event mit bleibender Erinnerung. An diesem Tag hat unser alter RT-Leiter Heiko Gröning das Zepter an Peter Zapf übergeben dürfen, der sich dankenswerter Weise zu Verfügung gestellt hat.
Im Sommer, als die Lage zwischenzeitlich recht entspannt war und wir ein paar Clubtreffen halten konnten, wurden spontan 2 Ausfahrten organisiert und durchgeführt. Am 19.7.2020 haben wir eine herrliche Ausfahrt Richtung Weser gemacht, die Sonne war sehr gnädig, die Schifffahrt über die Weser war entspannend und lud zum Genießen ein, die Rückfahrt durch Kurven, über Hügel und Waldstrecken bot einen schönen Tagesabschluß.



Am 13.9.2020 haben wir spontan eine Ausfahrt zum PS-Speicher nach Einbeck gemacht. Die Fahrt durch den Solling dort hin ist immer wieder einen Weg wert, der PS-Speicher mit seiner perfekten Darstellung der Zeitreise durch die Motorisierung ist ohnehin regelmäßig eine Reise wert und die wunderbaren Wegstrecken, die unser Reinhard scheinbar aus dem Ärmel zaubert, lassen ohnehin keine Wüsche offen. Auch war die Sonne wieder voll dabei. Diese Ausfahrt war die letzte allgemeine Clubaktivität in diesem Jahr. Natürlich halten individuelle Kontakte und Aktivitäten das Clubleben aufrecht, jeder auf seine Weise. Uns ist bislang auch keine ernsthafte Erkrankung oder gar ein Verlust durch Covid 19 bekannt, das ist schön. So soll doch das nicht-vorhandene Clubleben das Leben eines jeden Einzelnen schützen und jede nicht-Erkrankung dürfen wir als Belohnung für die Einschränkung sehen.
Am 1.Mai 2022 um 10.00 Uhr war Treffen bei Firma Strautmann in Bad Laer zum Saisonauftakt, die obligatorische 1.Mai-Ausfahrt.

Unser Clubmitglied Christian Jakobs hat sich für uns abermals etwas schönes ausgedacht. Wir starteten durch das Osnabrücker Land und den Teutoburger Wald mit einem Stop bei den Oldtimer-Freunden in Osnabrück. Dieses Treffen findet an Sonntagen am Piesberg statt. Man findet dort wunderbar dargestellte Industriekultur und Betriebsstätten, in denen sich 2- und 4-rädrige Oldtimer aller Klassen zur Schau stellen.

Die Kofferraum-Essen-Kultur durfte natürlich nicht fehlen:

Von dort aus sind wir durch einen alten Schacht, mit dem Abenteuer des Stromausfalls, zum Museum gelaufen. Oberhalb des Museums ist ein kleiner Bahnhof angelegt, von dem aus die alte Grubenbahn uns auf den Piesberg gebracht hat. Bei stabilem Wetter konnten wir von dort prächtig ins Runde schauen.
Den schönen Abschluß der Fahrt gestaltete Christian mit einem Grillabend bei sich zu Hause, wo wir von der gesamten Familie herzlich empfangen wurden.
Ganz herzlichen Dank lieber Christian für Deine Mühen, Deine ideen und Deine Gastfreundschaft!
Vom 01.09. bis zum 04.09.2022 fand unsere mehrtägige Ausfahrt an die Mosel statt. Unser Ziel war Traben-Trarbach
Es war mal an der Zeit von unserem Stammlokal Fotos mit unseren Fahrzeugen zu machen. Bei herrlichen Wetter trafen wir uns vor dem Erdinger Weissbräu uund rangierten die Sls um das Gebäude.
Ausfahrt zum HK_Engineering und Bergwerkmuseum
Ausfahrt zum HK Engineering und Bergwerkmuseum Peißenberg
1971 war ein bedeutendes Jahr. Nicht nur heute sprechen wir von einer Energiewende, auch 1971 änderte sich in Deutschland vieles. 1971 fuhren in Bayern die letzten Dampflokomotiven und in Folge dessen wurde auch das Kohlebergwerk in Peißenberg geschlossen, dies ist 50 Jahre her. Das Bergwerkmuseum zeigt sehr beeindruckend die damalige gefährliche Arbeit im Kohlebergwerk. Die Stollen wurde bis zu einer Tiefe von 1.200m getrieben. 40 Millionen Tonnen Pechsteinkohle wurde abgebaut. Man schätzt, dass noch weitere 40 Millionen Tonnen vorhanden sind.
Mit dem Museumsführer befuhren wir einen Teil des ehemaligen Tiefstollens.
Ein sehr interessanter Besuch und absolut empfehlenswert.
Weitere Informationen unter https://www.peissenberg.de/bergbaumuseum
1971 da war doch noch etwas? Richtig, unser Mercedes SL 107 wurde 1971 vorgestellt,auch eine Zeitenwende. Ein sehr beliebtes und erfolgreiches Fahrzeug, dass 18 Jahre gebaut wurde. Die SL Wurzeln liegen allerdings schon viel früher, der Mercedes 300 SL, W198, wurde von 1954 bis 1963 gebaut. Der Flügeltürer und Roadster 300 SL sind die Ikonen für jeden interessierten Oldtimer Liebhaber. HK-Engineering ist der einzige Betrieb weltweit der sich ausschließlich der Restaurierung und dem Bewahren des Typs Mercedes-Benz 300 SL verschrieben hat. HK-Engineering kann nach Anmeldung besucht werden, unglaublich viele Mercedes 300 SL, teils im Privatbesitz, können dort bestaunt werden. Eine Führung garantiert ein kurzweiliges Vergnügen, sehr zu empfehlen.
Weitere Informationen unter https://www.hk-engineering.com/





















