Es ist Spargelzeit, und wie jedes Jahr stand unsere Spargeltour auf dem Programm. Nach 21 Jahren, in denen Walter Adolf die Spargelfahrt zur Tradition gemacht hatte, ging der Staffelstab an Gisbert Tigges weiter. Ganz großen Dank und Respekt an Walter! Leider konnte er heute nicht dabei sein.

Also dieses Mal nicht durch die Region Nienburg sondern auf zu neuen Ufern: Treffpunkt um 10 Uhr auf dem Parkplatz des „Ersepark Uetze“.

Alle waren pünktlich. Für mich gab es einige neue Gesichter, die auch bei unserem RT eingetragen sind, aber wegen der Entfernung kaum am Stammtisch teilnehmen. Aus der Nordheide kamen wieder Jürgen Unruh mit Frau und Stefan Parpart.

Bei strahlendem Sonnenschein steuerten wir unsere Cabrios im Konvoi über ländliche Straßen, vorbei an blauen Kornblumen, leuchtend rotem Mohn und Margeriten. Wir kreuzten in Müden die Aller und legten eine kleine Sammelpause in Ummern am Segelflugplatz ein.

Wir fuhren sogar durch „Texas“, um an unser erstes Ziel, das Schulmuseum Steinhorst zu kommen. Wir wurden freudestrahlend empfangen und bekamen zur Stärkung eine leckere Spargelcremesuppe sowie belegte Brötchen kredenzt.

Nun konnten wir der Geschichte folgen:

Das Schulmuseum befindet sich in einem restaurierten Fachwerk-Bauernhaus aus dem späten 17./frühen 18. Jahrhundert. Zur weitläufigen Hofanlage gehört auch die ehemalige Dorfschmiede von 1822 (heute Bibliothek). Das Museum dokumentiert die Entwicklung des Schulwesens von der Antike bis zur Gegenwart. Schreiben, Lesen und Rechnen werden beleuchtet. Originale Objekte wie Schulranzen, Schreibgeräte, Fibeln und andere Unterrichtsmaterialien veranschaulichen den Wandel der Schule durch die Zeit. Auch wir fingen an, in Erinnerungen zu schwelgen, entdeckten Rechenschieber, Federmäppchen, erste Taschenrechner und vieles mehr. Ein Höhepunkt war das historische Klassenzimmer der Dorfschule aus dem 19. Jahrhundert, das erahnen lässt, wie auf harten Holzbänken unterrichtet, die deutsche Schrift geschrieben und an der großen Rechenmaschine gerechnet wurde.

Die soeben gewonnenen Eindrücke konnten wir dann bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen gemütlich im Hof diskutieren und dabei die Sonne genießen.

Um 15 Uhr ging es weiter mit der zweiten Etappe. Erneut fuhren wir durch die abwechslungsreiche Südheide mit ihren Wiesen und Feldern, Alleen und Wäldern. Diesmal querten wir Müden (Örtze), um dann nach Hermannsburg Oldendorf zum Restaurant Gutshof im Örtzetal, unserem Zielpunkt für das Spargelessen, zu kommen.

Der alte Gutshof war schon 1438 als „Hof Nr. 1“ gute Stube und Schänke für Kutscher und Flößer, die mit ihren Waren von Hermannsburg nach Hannover unterwegs waren. Mit der Flößerei, die seit 1750 auf der Örtze betrieben wurde, nahm die Bedeutung der Gastronomie in Oldendorf zu. Für uns war auf der Terrasse mit Blick auf die Örtze unter schattigen Bäumen schön gedeckt, und das Spargelessen konnte beginnen. Es gab nichts zu meckern: Den Beginn markierte eine Hochzeitssuppe (Spargelsuppe hatten wir ja am Mittag). Der Spargel war lecker und wurde nach Bedarf nachgereicht, ebenso Kartoffeln, Butter und Sauce Hollandaise. Roher Schinken stand für alle auf dem Tisch, Schnitzel und Pute wurden heiß serviert. Zum Nachtisch konnten wir aus zwei Dessertversionen mit frischen Erdbeeren und Crème brûlée wählen. Der Service war ausgesprochen aufmerksam, freundlich und nett.

Gegen 20 Uhr löste sich unsere Gruppe auf, und jeder fuhr, so denke ich, zufrieden nach Hause.

Für mich war es ein wunderschöner Sonntag, den ich nicht missen möchte.

Vielen lieben Dank, liebe Tina, lieber Gisbert! Es war ein sehr gelungener Beginn einer hoffentlich langen Spargel-Freundschaft.

Monika

Vom 02.-04.06.2023 ging es für unseren RT 57 nach Erfurt!

Da ich ja immer alleine mit meinem SL fahre, bat ich um eine Eskorte, und diesmal waren das Lars mit Wolfgang und Roland mit Christine. Wir trafen uns an der Aral-Tankstelle in Hannover-Anderten. Über die Autobahn sagte das Navi vier Stunden und über die Landstraße sechs Stunden Fahrtzeit an. Wir entschieden uns für die Landstraße, also fuhren wir genüsslich offen in Richtung Dresden. Die gelben Rapsfelder glänzten im Sonnenlicht. Teilweise waren wir alleine auf weiter Flur. Wir fuhren durch Orte, wo schön restaurierte Häuser neben Häusern standen, die immer noch im Urzustand waren.

In Bernburg (Saale) hielten wir zur Mittagspause an und speisten auf dem Marktplatz.

Auch die zweite Etappe verlief reibungslos, so dass wir wie geplant im Maritim in Dresden ankamen und beim Orga-Team unsere Unterlagen abholten. Für den Gala-Abend reservierten wir feste Sitzplätze, checkten im Hotel ein und bezogen unsere Zimmer.

Zum Meet and Greet traf sich die große SL-Gemeinde im Foyer mit Begrüßungs-Aperol. Anschließend gab es im Restaurant ein umfangreiches Buffet, und der Abend wurde in der Piano-Bar beendet.

Am Freitag blieben traditionell die SLs in der Garage, um zu Fuß, mit dem Bus oder per Boot Dresden und die Umgebung zu entdecken. Lars, Wolfgang und ich, wir hatten uns zum Ausflug nach Meißen angemeldet. Ein Oldtimer-Bus fuhr uns zum ersten Höhepunkt, dem barocken Jagdschloss Moritzburg. Früher hatte dort Kurfürst August der Starke ausschweifende Feste und Jagden zelebriert. Interessant fand ich, dass die schwarzen Figuren und Ornamente noch original sind, während die weißen Objekte inzwischen erneuert wurden.

Weiter ging die Fahrt, vorbei am Staatsweingut Schloss Wackerbarth, elbabwärts nach Meißen. Wir stärkten uns zuerst in der Kleinmarktschänke Meißen und tranken ein Schwerter Bier, um dann eine Führung durch die erste europäische Produktionsstätte für Porzellan, die Porzellan-Manufaktur MEISSEN zu erleben. Voller Bewunderung lernten wir vieles über die manuelle Herstellung des edlen Porzellans. In feinster Kleinarbeit werden Tassen, Teller und Figuren hergestellt. Bei Figuren wird jeder Finger und jede noch so kleine Blüte per Hand gefertigt und zusammengefügt. Bei jedem Brennvorgang verliert die Form an Masse. Das berühmte Zwiebelmuster wird zum Beispiel zuerst mittels einer Folie auf dem Teller fixiert, dann mit Hand aufgemalt (sieht schwarz aus), und erst durch den Brand entsteht die blaue Farbe. Saxonia, die sächsische Freiheitsstatue mit ihren 8.000 Blüten, welche einzeln per Hand gefertigt und aufgetragen werden, egal in welcher Größe, lässt einen staunen, und nun begreift man die ausgeschriebenen Preise.

Christine und Roland nahmen an der Stadtführung teil, bei welcher sie unter anderem den Dresdner Zwinger und die Semperoper in Augenschein nehmen konnten.

Bei der Stadtrundfahrt mit dem Bus lernten wir die Geschichte der einzelnen Dresdner Stadtteile kennen.

Der Tag endete mit dem Sächsischen Abend im Sophienkeller des Taschenbergpalais (erbaut 1705 für Anna Constantia Reichsgräfin von Cosel, eine der Mätressen von August dem Starken). Ein opulentes Gelage (sächsische Tafelfreuden, Kartoffelsuppe, Sauerbraten, Quarkkäulchen, Hofdamenschmeichler, Kurfürstentrunk, Radeberger Pilsner, Krušovice Schwarzbier, diverses Alkoholfreies) ließ keine Wünsche offen. Musikanten sowie Reichsgräfin von Cosel sorgten für Stimmung, und wir erfuhren das Geheimnis um das Dresdner Trichtertrinken und die Coselträne. Wir erlebten einen interessanten, informativen und geselligen Freitag.

Samstag ist Ausfahrt-Tag.

Ich nahm an der Tour S04 teil, die mich zum Schloss Rammenau und zur Bastei im Elbsandsteingebirge führte.

Heute hatte ich einen Beifahrer, Stefan Parpart vom RT 21 Nordheide, und so baten Lars und Wolfgang uns, mittels Roadbook die Führung zu übernehmen. Also musste Stefan mir Anweisung geben, wie ich zu fahren hatte. Eine neue Situation, sonst verlasse ich mich immer auf das vorausfahrende Fahrzeug. Außerdem muss man ständig den Kilometerstand im Auge behalten, und das klappte nicht so recht (oder stimmten die Kilometerangaben nicht?). Also übernahmen doch Lars mit Wolfgang mittels Navi die Führung und brachten uns zu unserem ersten Ziel, das Pfefferkuchenmuseum in Pulsnitz. Der Pulsnitzer Pfefferkuchen ist eine traditionell handwerklich hergestellte Lebkuchenvariante, die sich durch längere Lagerung und Reifung des Grundteigs unterscheidet. Die Pfefferkuchen werden ganzjährig in der Pfefferküchlerei (neun Firmen gibt es in der Stadt) hergestellt und verkauft. Bereits seit 1655 dürfen die Pfefferküchler ihre Waren auf dem Striezelmarkt anbieten. Das kleine Museum zeigte Maschinen, unzählige Dosen, Oblaten, die verschiedenen Gewürze sowie ein Rezept von 1725.

Stefan und ich bekamen eine zweite Chance, unsere Weiterfahrt nach Schloss Rammenau, aber auch hier musste Wolfgang mit dem Navi wieder einspringen. Schloss Rammenau, ehemaliges Rittergut, wurde erstmals 1597 urkundlich erwähnt. Es ist wunderbar restauriert worden. Wir bestaunten die einzelnen themenbezogenen Salons mit kunstvollen Tapeten, Stuckarbeiten, Wandmalereien und prächtigem Porzellanleuchter. Die Mittagspause mit Pellkartoffeln und köstlichem Kräuterquark genossen wir im Garten und beobachteten die Störche im Nest.

Bei der dritten Etappe zur Bastei im Elbsandsteingebirge hatten wir nun den Bogen raus und kamen am Ziel an. Die Fahrt dorthin durch den Nationalpark „Sächsische Schweiz“ ist schon sehr beeindruckend (aber von unzähligen Touristen bevölkert). Am Ziel, der Bastei, überwältigten die riesigen Sandstein-Formationen sowie der imposante Ausblick über das 190 Meter tiefer liegende Elbtal.

Die letzte Etappe führte uns nach Pirna ins V8-Werk, welches sich auf die Restaurierung historischer Ford Mustangs, Chevrolets und Corvettes spezialisiert hat. Autofans bekamen glänzende Augen. Leckerer Kuchen, wie die Eierschecke versüßten den Aufenthalt.

Die Rückfahrt zum Maritim führte uns am Schloss Pillnitz vorbei, über die berühmte Brücke „Blaues Wunder“, an den Elbwiesen entlang, über die Waldschlösschen-Brücke und die Marienbrücke. Dann erreichten wir wieder unser Hotel.

Christine und Roland führte die Reise zum Schloss Augustusburg mit angeschlossenem Motorradmuseum.

Die handgeschnitzte Holzkunst im Erzgebirgischen Spielzeugmuseum Seiffen regte Kindheitsträume an.

Kurzes Durchatmen, stylen für den Gala-Abend, und schon gab es den Begrüßungsdrink auf der Terrasse des Internationalen Congress Centers Dresden.

Der Beginn des Abends wurde getrübt, denn einige der für uns reservierten Plätze waren von anderen Personen besetzt, so dass wir dann gemeinsam an einem anderen Tisch Platz nahmen. Das Menü war vorzüglich, der Service war ohne Beanstandung und es gab keine langweiligen Reden. Allerdings war die Musik so laut, dass man sich kaum unterhalten konnte, und so lichtete sich der Saal nach dem Essen rapide. Die Staffelübergabe (die wir ja abwarten mussten und die so vor fast leere Stühlen erfolgte) zog sich bis Mitternacht hin, obwohl laut Programm als Ende des offiziellen Teils 22.45 Uhr angegeben war. Ein unvergessliches Erlebnis!

Die für Sonntag um 10 Uhr anberaumte ordentliche Mitgliederversammlung zog sich auch eine Stunde länger als geplant hin, so dass unsere Rückreise um 14 Uhr startete. Wie bei der Hinfahrt schlängelten wir uns über Land bei schönstem Cabrio-Wetter nach Hause.

Fazit: Ich habe die Reise nach Dresden nicht bereut, habe mich unter „Gleichgesinnten“ wohlgefühlt und viele schöne Eindrücke genossen.

Ein ganz dickes, liebes Danke an meine „Eskorte“!

Der Bericht über das Jahrestreffen 2024 wird ein anderer, denn dann sind wir die Organisatoren. Ich drücke uns die Daumen.

Monika

Eine Saisoneröffnung der anderen Art.

Gemeinsam mit dem RT 26 (Oldenburg-Ostfriesland) und mit dem RT 28 (Bremen/Weser-Ems) besuchten wir die Firma SLS Im- und Export Handelsgesellschaft in Siek bei Hamburg. Ein Familienunternehmen, dass sich auf Ersatzteile für Mercedes-Fahrzeuge der SL-Typen W121 (190 SL), W113 (Pagode) sowie R/C107 spezialisiert hat.

Treffpunkt unserer 3 RTs war der Parkplatz Stillhorn. Unglaublich! 40 Autos standen schlussendlich vor den parkenden LKWs.

Wir setzten uns in Bewegung, um gemeinsam auf dem Firmengelände einzufahren und sämtliche Stellplätze in Beschlag zu nehmen. Ein imposantes Bild, welches mittels Drohne festgehalten wurde.

Wir wurden herzlich empfangen und von der Tochter des Firmengründers begrüßt. Die große Lagerhalle sah aus wie geleckt, die nummerierten Regale waren gefüllt mit unzähligen Kästchen für Schrauben und Kleinteile sowie mit Kisten und Paletten. Das Ganze wird inzwischen mittels Strichcode verwaltet und bearbeitet. Für unser leibliches Wohl sorgte ein Foodtruck mit total leckeren Burgern in diversen Geschmacksrichtungen.

Dann sollte gemeinsam zum Kaffeetrinken beim Landgut Stemmen gefahren werden, aber das funktionierte nicht so ganz (auf die Technik ist nicht immer Verlass).

Aber Ende gut, alles gut. Alle trafen wohlbehalten ein und genossen mit Kaffee und Kuchen das Erlebte beim gemeinsamen Beisammensein.

Rainer mit Ingrid und Lars mit Wolfgang nahmen mich in die Mitte. Wir traten über die Landstraße unsere Rückreise an und genossen noch eine herrliche Frühlingsfahrt mit gelben Rapsfeldern und stimmungsvollem Sonnenuntergang.

Vielen Dank an alle Organisatoren.

Es war wieder ein gelungener Beginn unseres Clublebens.

Monika

++++++ Achtung – Ausflug verschoben auf den Sonntag, den 21. Mai 2023 – Achtung ++++++

Die „Lasso“-Tour an Christi Himmelfahrt, den 21. Mai 2023 rund um den Obertrumer See mit Besuch der Ferdinand Porsche Erlebniswelten in Mattsee.

Werte Clubfreunde,

ich lade euch sehr herzlich zur „Lasso“-Tour an Christi Himmelfahrt, den 21. Mai 2023, ein.

Wir treffen uns hierzu um 11:00 Uhr am Norma Parkplatz in der Kiem-Pauli-Straße 13, 83410 Laufen. Im Anschluss fahren wir gemeinsam über die Grenze in das schöne Salzburger Land und besuchen das Museum Ferdinand-Porsche Erlebniswelten (Eintritt 14 EUR pro Person – Senioren 12 EUR/Person).

Im Anschluss wäre Zeit für eine gemeinsame Einkehr z.B. beim Seewirt am Mattsee.

Hier ein Bild der „Lasso“-Tour.

Danach könnten wir die Schlinge schließen, d.h. den Obertrumer See gemeinsam umrunden.

Die Gesamtstrecke – zurück zum Ausgangspunkt . ist mit ca. 50 Km angegben. Es steht eher ein gemeinsamer Nachmittag im Vordergrund als viele Kilometer zurückzulegen.

Ich werde auch nichts reservieren (Museumsbesuch, Restaurant), weil es gilt:

„Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie es ist“.

Viele Grüße

Uwe