RT 41 Musée National de l’Automobile – Collection Schlumpf

Collection Museum

AUTO – MUSEUM MULHOUSE Auch dieses Automobilmuseum möchten wir empfehlen. Wir besuchten es widerholt auf unseren Reisen durch das Elsas. So wie an einem Festtag des Museums. An diesem war es möglich, 2-mal am Tag an einer Führung in einem Gebäude der ehemaligen Fabrik teil zunehmen. In diesem Gebäude befindet sich die Werkstatt. Mit einem Aufzug erreichten wir die Etagen in der sich die Lager der unrestaurierten Automobile und anderen Exponaten befinden, die zum Teil mit Tüchern zugedeckt waren und auf Nachfrage auch entfernt wurden.             Doch nun zum Musée National de l’Automobile – Collection Schlumpf Fast 400 Fahrzeuge aus der berühmten Schlumpf-Sammlung beherbergt das Nationale Automobilmuseum. Die einzigartige Sammlung von den Anfängen des Automobilbaus mit den ältesten Exponaten (Panhard und Levassor, 1893), über die teuersten (Bugatti Royale), den elegantesten (Rolls Royce Silver Ghost) bis hin zu den schnellsten (Porsche 936, 360 km/h). Nur 5 Minuten vom Stadtzentrum Mülhausens entfernt befindet sich das bedeutendste Automobilmuseum der Welt. Prachtstücke der Automobilgeschichte – darunter die schönsten und berühmtesten Autos der Welt – sind hier zuhause. Von den Anfängen bis zur Gegenwart sind dort all diese zu bestaunen. Namen wie Bugatti, Panhard Levassor, Maybach, Hispano Suiza, Horch, Benz, Peugeot, Renault, Citroen, Ferrari, Lotus, Rolls Royce oder Bentley. Alle diese seltenen Fahrzeuge sind in einer geräumigen ehemaligen Wollspinnereihalle ausgestellt, die auf eine bezaubernde Art ausgestattet wurde: Auf einer Fläche von 17.000 m² geht man durch breite Alleen von fast 2 km Länge unter antiken Straßenlaternen an der gesamten Schlumpf-Sammlung vorbei. Hier stehen die Wagen von Charlie Chaplin, Präsident Poincaré, Kaiser Bao Dai, Juan Manuel Fangio, Maurice Trintignant und vielen anderen. Sie zeugen von der Autoleidenschaft und der Vorliebe ihrer ehemaligen Besitzer. Eine Leidenschaft des Gründers der Sammlung, Fritz Schlumpf, galt den Bugattis, deren Fabrikationsstätte in Molsheim im Elsas (nicht weit von Strasbourg) lag. Prachtstücke der Sammlung sind die „Meisterwerke“, die in einem Extra-Raum ausgestellt sind, 80 Luxuslimousinen vorwiegend aus den 30er Jahren. Dazu gehören z.B. ein Rolls Royce Silver Ghost von 1924 (Besitzer Charlie Chaplin), und als Höhepunkte der Sammlung die Bugatti Royale, darunter das Coupé Napoleon, das Ettore Bugatti gehörte. Das Museum verfügt über modernste Multimedia-Einrichtungen. Die Besucher können sich auf Großleinwänden und Plasmabildschirmen verschiedene Filme anschauen. Zahlreiche Animationen, Simulatoren, Fahrsimulatoren, Minikartbahn und einem Spielbereich für die kleinsten Autofans, machen den Besuch auch für Kinder abwechslungs- und erlebnisreich. Mindestens genauso faszinierend wie die Sammlung ist die Entstehungsgeschichte dieses Museums durch die Gebrüder Schlumpf. Entstehungsgeschichte Die Mutter von Hans und Fritz Schlumpf, Jeanne ist aus Mulhouse. Als Witwe zieht sie ihre Söhne auf, die eine ungewöhnlich starke Bindung zu ihr entwickeln. 1940, mit 34 Jahren, ist Fritz der Leiter einer Spinnerei in Malmerspach. Die Schlumpfs gründen 1935 die Aktiengesellschaft für die Wollindustrie, und ihr Imperium wächst ständig. Fritz sammelt die Autos, die er ab 1964 in seiner Spinnerei in Mulhouse unterbringt … dem zukünftigen Museum. Eine unmäßige Liebe zur Mechanik bewegt Fritz Schlumpf, der bei weitem nicht nur seine Lieblingsmodelle kauft. Im Laufe der Jahre sammeln sich unauffällig 400 Teile, Fahrzeuge, Karosserien oder Motoren, in der Fabrik in Mulhouse an. Das mit ihrer Restauration beauftragte Team muss das Geheimnis wahren. Ein Teil der ehemaligen Spinnerei wird luxuriös hergerichtet … Der soziale Konflikt … Die Schlumpf-Affäre In den 70-er Jahren geht es mit der Textilindustrie bergab. 1976 treten die Gebrüder Schlumpf ihre Fabriken ab. Im Oktober entlässt Malmerspach, ein sozialer Konflikt bricht aus. Die Schlumpfs fliehen in die Schweiz. Im März 1977 dringen Gewerkschafter in das „Museum“ ein und entdecken verblüfft die Sammlung … Die Stätte wird „Arbeitermuseum“ genannt und zwei Jahre lang besetzt. Unter der Bedrohung, verkauft zu werden, um das Defizit der Industriegruppe zu decken, wird die Sammlung 1978 durch den Staatsrat unter Denkmalschutz gestellt. 1981 wird sie an die Assoziation du Musée National de l’Automobile (Verein des Nationalen Automobilmuseums) verkauft. Öffnung des Museums für die Öffentlichkeit Nach vielem Hin und Her öffnet das Museum, das nun Eigentum eines Vereins geworden ist, 1982 seine Tore für die Öffentlichkeit. Die Assoziation du Musée National de l’Automobile de Mulhouse aus öffentlichen Körperschaften und privaten Partnern erwirbt Sammlungen, Grundstücke und Gebäude. Die Assoziation du Musée National de l’Automobile de Mulhouse wird mit seiner Verwaltung beauftragt. 1999 betraut sie Culturespaces mit der Nutzung und Bewirtschaftung des Museums. Die Renovierung 2000 Damit das Musée National de l’Automobile de Mulhouse einen würdigen Einzug ins dritte Jahrtausend hält, hat Culturespaces das Museum völlig renoviert und dabei den berühmten, mit den Straßenlaternen der Alexander-III-Brücke geschmückten Saal beibehalten. Heute gilt sie als das größte Automobilmuseum der Welt und verzeichnet jährlich über 220.000 Besucher. Weitere Information: Musée National de l’Automobile – Collection Schlumpf 192 Avenue de Colmar F-68200 MULHOUSE

Autofans im Museum

Freizeittipp einmal einen Blick über die Grenzen, wenn es um Automobile der Superklasse geht. Vor einiger Zeit machten wir uns daher in die Niederlande auf, um in Den Haag ein neues Automuseum in Augenschein zu nehmen, das Louwman Museum. Wir hatten viel erwartet und wurden mit noch mehr überrascht. Die Reise nach Den Haag lohnt für Autofans in jedem Fall. Das nationale Automobilmuseum hat eine Ausstellung von spektakulären Autos, alten Rädern und es werden Films gezeigt. Evert Louwman ist seit Jahrzehnten bekannt als leidenschaftlicher Sammler von Fahrzeugen, besonders aus der Pionierzeit des Automobils sowie von Limousinen der zwanziger und dreißiger Jahre. Er achtet sehr auf eine hohe Originalität der Fahrzeuge. Seine Sammlung die eine beachtliche geschichtliche Aussagefähigkeit erlangt hat, ist weit über die Grenzen Hollands hinaus bekannt. Traumwagen vieler Generationen Louwman Museum im niederländischen Den Haag. Sammlungsgründer Piet Louwman war Anteilseigner des Dodge-Importeurs für die Benelux-Länder und stellte sich 1934 einen 20 Jahre alten Dodge ins Schaufenster, den er in Zahlung genommen hatte. Zum damaligen Zeitpunkt bereits ein durchaus altes Fahrzeug, das jedoch viele Interessenten in den Showroom lockte. Dies nahm Louwman zum Anlass, weitere alte Autos zu sammeln, die damals häufig schlicht als Alteisen gehandelt wurden. Über die Jahre konnte er somit die vermutlich vollständigste Sammlung an Fahrzeugen von der Gründungszeit des Automobils vor 125 Jahren bis in die heutige Zeit zusammentragen, die irgendwann einmal auf europäischen Straßen unterwegs waren. Die Sammlung war jahrelang zwar bekannt, jedoch nur eingeschränkt zu besichtigen, da es zum einen an einer geeigneten Ausstellungsstätte fehlte und es zum anderen eine rein private Sammlung war und ist, die sich Herr Louwman neben seiner Tätigkeit in der Automobilindustrie leistete. Sein Sohn Evert Louwman führte die Sammelleidenschaft nach dem Tod des Vaters weiter fort und komplettierte durch gezielte Zukäufe. Bereits von außen sieht das Museum nicht klein aus. Durch die geschickte Raumaufteilung bietet es Platz für über 250 Fahrzeuge. Die Eingangshalle mit je einem Exponat pro Land, in dem Autos gebaut werden oder wurden. Fahrzeuge vom Beginn der Motorisierung bilden einen eigenen Themenschwerpunkt im Museum. Elektroautos und Hybridantrieb sind Erfindungen der letzten Jahre? Mitnichten. Bereits kurz nach der Erfindung des Automobils kamen diese Techniken auf. Im Rennsport-Bereich findet sich dieser Napier 100hp, dem ersten Auto in „British Racing Green“ Das Louwman Museum ist die Heimat der größten Sammlung von Vorkriegs-Spyker der Welt. 9 Fahrzeuge sind permanent ausgestellt, weitere 2 befinden sich im Depot. Mercedes-Benz SSK: Der Milligen-SSK aus England. Von 1941 bis zu seinem Tod 2004 in der Hand von George Milligen und absolut original erhalten. Design aus der Zeit, als es bei den meisten Herstellern nur nackte Chassis zu kaufen gab und man sich die Karosserien noch fertigen lassen musste. Der Talbot-Lago T150 SS Teardrop von Figoni et Falaschi. Die Bugatti-Sammlung kann sich absolut sehen lassen. Sechs Vorkriegs-Fahrzeuge geben die Ära der Molsheimer Luxuswagen auf’s Beste wieder. Auch Kleinwagen werden im Louwman Museum berücksichtigt. Schon mal den Siegerwagen aus Le Mans 1957 gesehen? Hier steht er, der legendäre Jaguar D-Type. Diesen Ferrari 500 Superfast Special besaß einst Prinz Bernhard. Von diesem Fahrzeugtyp wurden lediglich 37 Exemplare gefertigt, jedoch nur dieser eine in „Verde Pinto“ (grün). Aus der Rosso Bianco Collection wurden viele Fahrzeuge ins Louwman Museum übernommen. Darunter auch dieses Alfa Romeo 33/2 Daytona Coupé. Zu den modernsten Autos im Museum gehören die Wagen der Le Mans Sammlung. Dort findet sich auch dieser Toyota TS-010 von 1993. Neben den 250 ausgestellten Autos bleibt Platz für die wohl größte Kunstsammlung mit automobilem Bezug. Kunstwerke, originale Rennplakate und Automobilia sind in mehreren Räumen untergebracht. Das Louwman Museum bietet neben der reinen Ausstellung die Möglichkeit, Versammlungsräume und ein Theater anzumieten. Im Theater kann über einen speziellen Aufzug gar ein Auto auf die Bühne gebracht werden Neben der bereits erwähnten Ansammlung von Fahrzeugen aus der Frühzeit des Automobils, deren Ausstellungsraum bei Kutschen aus dem 16. Jahrhundert beginnt und bis auf zwei Fahrzeuge nur Originale enthält. Auch für Kunstfreunde lohnt die Reise nach Den Haag. In zwei großen Räumen des Museums befindet sich die vermutlich größte private Kunstsammlung mit automobilem Schwerpunkt. Ob Rennplakate, Ölgemälde, Bleistiftzeichnungen, Statuen, Pokale oder Picknickgeschirr – überall finden sich Autos in jeder denkbaren Form. Dazu gibt es einen Bereich, in dem nur Metallplastiken ausgestellt sind, überwiegend aus Silber gefertigt. Allein der Gang in diesen Räumen kann Stunden dauern, da man fortwährend neue Details entdeckt und mit dem Auge dort verweilt. Wenn man schließlich doch am Ende des Rundgangs angekommen ist, findet man sich auf einem nachgebauten niederländischen Dorfplatz der 30er Jahre wieder. Wer durch die Schaufenster der Geschäfte schaut, erblickt Ladenausstattungen, die tatsächlich so alt sind, wie sie aussehen. Die Läden selbst bestehen aus echten Backsteinen, um den Effekt zu verstärken und den Grundsatz des Museums, nach Möglichkeit nur authentische Sachen zu zeigen, zu unterstreichen. Hier findet sich auch die Front des anfangs erwähnten Dodge-Showrooms, in dem damals alles begann. Vor dieser Kulisse kann man bei einer Tasse Kaffee oder einem kühlen Wasser die Eindrücke noch einmal Revue passieren lassen, bevor man sich auf den Heimweg macht. Louwman Automuseum Den Haag Leidsestraatweg 57 Den Haag 2594 Niederlande +31 (0)70 – 304 7373 Fax: +31 (0)70 – 383 5587 •

RT41. Mönchengladbach. Schwäbische Alb – Tour  22.09.-24.09.2006 mit Gerda & Paul. Schumacher. Wie die Herren Karl Kübler und Winfried Wiedenhöfer

Schweiz Tour des RT 41 Mönchengladbach vom 20.06.2009 bis zum 27.06.2009 Am Abend des 19.06.2009 war es endlich so weit. Zusammen mit zweien der insgesamt dreizehn Teilnehmer machte ich mich auf den Weg in den 790Km entfernten Kanton Graubünden, wo die diesjährige Mehrtagestour des RT 41 aus Mönchengladbach stattfinden sollte. Leider drohte schon in der Nacht bei Brohltal das Kraftstoffpumpenrelais meines Wagens die Reise zu beenden bevor sie überhaupt begonnen hatte. Doch dank des vierundzwanzig Stunden Dienstes der Mercedeswerkstatt in Koblenz und des ADAC´s konnte ich schon bald die Fahrt wieder aufnehmen und Lothar einholen. Die verbliebene Strecke verlief jedoch problemlos und so erreichten wir mit geringer Verspätung das kleine Bergdorf Bergün, wo nun nach und nach auch die anderen Teilnehmer der Schweiz Tour eintrafen. Nachdem alle vierzehn Teilnehmer im Hotel „Weisses Kreuz“ eingecheckt und ihre Koffer ausgepackt hatten, fanden sich alle in der berühmten, für uns reservierten Arvenstube des Hotels ein, um dort bei einem gemütlichen Abendessen den Tag ausklingen zu lassen. Den Sonntagmorgen begannen wir, wie auch die darauf folgenden Tage mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor wir um zehn Uhr abfuhren. Am Sonntagmorgen fuhren wir über den 40 km langen und zu diesem Zeitpunkt mit schneebedeckten Albulapass. Diese sich als eher schmal erweisende Straße führt durch das schöne Albulatal, dass nicht nur durch seine Landschaft, sondern auch durch die vielfältigen, dort zu erblickenden Kunstbauten der Rhätischen Bahn besticht. Weiter fuhren wir vorbei an St. Moritz, über den Malojapass nach Soglio. In Soglio einem malerischen Bergdorf machten wir dann unsere Mittagspause im ursprünglichen Pfarrhaus Stüa Granda, das über die letzten Jahrzehnte in ein komfortables Hotel mit Terrasse und freiem Blick nach Süden umgebaut wurde. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf um das auf 1097 m Höhe gelegene Bergeller Bergdorf zu besichtigen. Eine Besonderheit dieses Dorfes ist es, das ausschließlich die Einheimischen dort mit ihren Autos hinein fahren dürfen. Für Besucher hat man eigens zwei Parkplätze außerhalb angelegt. Somit ist es keine Frage, dass dieser Ort ideal für Ruhesuchende und Naturliebhaber ist. Von dort aus ging es nun weiter über die italienische Grenze, rüber über den Splügenpass. Mit einer Steigung von 13% führt diese Straße auf eine Höhe von 2113 Metern über dem Meeresspiegel. Der Splügenpass war bereits den Römern bekannt und wurde auch von diesen genutzt. Heute stellt diese Passstraße, aufgrund ihrer enormen Kurven nicht nur eine Herausforderung für Autofahrer dar, sondern bietet auch jede Menge Fahrspaß. Bevor es nun zurück nach Bergün ging, machten wir noch einen Abstecher nach Viamala. Sieben Kilometer lang ist die Viamala Schlucht Zwischen Zillis und Thusis. Die Via Mala, der „böse Weg“, war seit der Römerzeit lange die einzige Verbindung zwischen dem Domleschg und dem Süden. Es war ein so gut wie ungesicherter Weg am Hang der Schlucht, oberhalb des reißenden Wassers. Erst im 18. Jahrhundert errichteten Transportgesellschaften Bogenbrücken aus Naturstein. In die Schlucht hinunter führen 321 Treppen. Aber auch von einer der Brücken aus hat man einen guten Blick in die Schlucht. Nach Besichtigung dieser beeindruckenden Schlucht machten wir uns schließlich auf den Rückweg. Im Hotel angekommen begaben wir uns zum Abendessen wieder in die für uns reservierte Arvenstube, um dort den Abend mit ein paar Runden Rötli ausklingen zu lassen. An den folgenden Tagen befuhren wir die bekanntesten Alpenpässe Graubündens, sowie einige bekannte Insider Straßen. Dieses nun ausführlich zu beschreiben würde den Rahmen sprängen. Das Wetter spielte uns in der gesamten Woche seine volle Vielfältigkeit vor. Dies tat jedoch zu unserer Überraschung der Stimmung keinen Abbruch. Unter anderem besuchten wir Die Grande Dame der Davoser Kaffeehäuser. Das Schneider`s. Jedoch standen an den verbliebenden Tagen auch die anderen kulinarischen Spezialitäten auf unserem Plan. So zum Beispiel die Kindschi Söhne AG –das Traditionshaus für Weine und Spirituosen und Produzent des Röteli´s, der uns an den Abenden nicht nur die eine oder andere Stunde länger in gemütlicher Plauderrunde verweilen und unser erlebtes noch mal Revue passieren ließ, sondern auch die Diskusionen bezüglich der Fahrweise mit oder ohne Schweizernummernschild unterstrich. Auch die Fleischtrocknerei Sialm, mit ihren luftgetrockneten Fleischspezialitäten stand auf unserem Programm. Desweiteren führte unsere Tour durch die bekanten und für ihren Wintersport berühmten Orte: Klosters; ST.Moritz; Pontresina und natürlich Davos, das mit seiner Promenade und seinem See, an dem sich Eishörnchen von uns füttern ließen reizte. Die Kantonshauptstadt Chur mit seiner Altstadt lud uns bei sonnigem Wetter zum einem Spaziergang, sowie einem gemütlichen Mittagessen ein bevor es uns weiter zog. Bei all unseren Touren galt es natürlich Livigno nicht zu vergessen, der grenznahe Zollfreie Ort in Italien wo auch noch nach dem Tanken ein Lächeln in unseren Gesichtern zu sehen war. Jedoch erkundeten wir neben all den kulinarischen Köstlichkeiten auch viel weitere faszinierende Sehenswürdigkeiten, Historischer Bauten und geschichtsträchtigen Orte. Bei allen Routen galt es auch einfach mal anzuhalten, auszusteigen um sich in Ruhe umzuschauen und die Eindrücke zu genießen. Es war schon schade, das die Woche so schnell vorüber war und wir die Heimreise antreten mussten. Zugleich waren wir jedoch auch erleichtert, dass wir von Unfällen oder Ausfällen verschont blieben. Zum Ende möchte ich mich auch hiermit noch einmal bei allen Teilnehmern bedanken, die es uns erleichterten zum ersten Mal solch eine Wochentour zu organisieren. Vielleicht konnten wir hiermit auch dem ein oder anderen ein Teil der Schweiz näher bringen. Ein besonderer Dank gilt auch dem Hotel „Weisses Kreuz“, das auf unsere Sonderwünsche einging und das sich somit auch für andere Tourenfahrer empfiehlt.

RT 41 Mönchengladbach Cornwall – Tour -08.05-14.05. 2010 .

1Woche mit Eveline und Ludger Große Frintrop

RT41 Mönchengladbach Nordholland – Tour -20.04.2012 bis 22.04.2012

mit Hans-Joachim. Jungbluth & Anita Loquingen.

Louwman Collection       National Automobile Museum                

Keukenhof 21.April Blumenkorso

Hotel in Zandvoort

Am Abend des 05.06.2015 war es endlich soweit, wir machten uns auf die Reise in den 760km entfernten Kanton Graubünden nach Bergün, wo unsere Clubfreunde des RT40 aus Düsseldorf vor uns einige Tage verbrachten, bevor sie zum Jahrestreffen 2015 an den Bodensee aufbrachen. Einen Tag vor den anderen Teilnehmer waren wir angereist. An einem herrlichen Tag mit blauem Himmel und Sonnenschein, der nicht nur uns nach draußen lockte, sondern auch einige Kinder an diesem Nachmittag dazu veranlasste ausgelassen in einem nahen Dorfbrunnen zu plantschen.

Die Wettervorhersage für die Woche war wechselhaft mit Sonne und an den Abenden mit örtlichem Gewitter vorhergesagt. Was sollte da jetzt noch schiefgehen, ein vorhergesagtes Gewitter am Abend änderte diese Meinung zunächst Jäh. Nachdem im Albulatal heftige Gewitter niedergegangen waren, wurde bei Filisur im Gebiet Bellaluna und bei Bergün beim Kieswerk Oldis die Straße durch zwei Erdrutsche verschüttet, teilweise unterspült und weggeschwemmt. Das Hauptstromkabel zerriss. Die Folge daraus war ein mehr stündiger Stromausfall am Abend. Die Information das der Albulapass gesperrt und niemand eine genaue Information hatte, ließ meine innere Ruhe schwinden. Was nun?! Überrascht von der Gelassenheit der Einwohner und nach Informationen suchend wurde nach einer schnellen Lösung gesucht. Das hatte ich in den vergangen 20 Jahren mit jährlich 2 Besuchen in Bergün auch noch nicht erlebt. Jetzt hieß es die Teilnehmer telefonisch zu informieren, dass sie einen kleinen Umweg über St.Moritz fahren müssten, ohne sie jedoch zu beunruhigen .Dies klappte nicht immer auf Anhieb, da einige schon an anderen Urlaubsorten verweilten, um am folgende Tag von dort aus anzureisen und um ehrlich zu sein, nun wirklich klein war der Umweg dann doch nicht. Mit etwas Verspätung erreichten jedoch alle Teilnehmer letztlich ihr Ziel.

Nachdem im Hotel „Weisses Kreuz“ gleich alle ihre Zimmer bezogen, nachdem man sich erfrischt und die Koffer ausgepackt hatte , traf man sich im Biergarten bei einem kühlen Panasch (Radler). Gegen 19:30 Uhr trafen wir uns in der reservierten Arvenstube. Nach einer kurzen Begrüßung folgte die Ausgabe der Tour Schilder, alle hatten jetzt auch reichlich Hunger und wir konnten in Folge ein vorzügliches Abendessen genießen. Gesättigt und von der Anreise mehr oder weniger geschafft, ließen wir den Tag Revue passieren, wobei wir auch den Ablauf des folgenden Tages besprachen. Dies behielten wir auch an den folgenden Abenden so bei. Das Ehepaar Kuffer ließ es sich nicht nehmen eine Runde hochprozentigen servieren zu lassen um sich der Gruppe vorzustellen, was letztlich mit dazu beitrug, dass der Abend fröhlich ausklang.

Die Straße wurde am Sonntag, 07.06.2015 / 19.00 Uhr zum befahren freigegeben. Dies war auf eine ansässige Baufirma zurückzuführen, die mit schwerem Gerät angerückt war und dies mit viel Einsatz ermöglichte. Da viel auch mir für meine geplante Tour ein Stein vom Herzen.

Den Montag begannen wir, wie auch die darauf folgenden Tage mit einem gemeinsamen Frühstück. Pünktlich um 9:30 Uhr mit acht von neun Wagen, da Marie Anne und Beate jede mit ihrem eigenen 107er angereist, entschlossen sie im Wechsel eine Fahrgemeinschaft zu bilden. Mit Marie Anne am Steuer ging es los hinauf in Richtung Engadin über den Albulapass. Diese sich als eher schmal erweisende Straße führt durch das schöne Albulatal, dass nicht nur durch seine Landschaft, sondern auch durch die vielfältigen, dort zu erblickenden Kunstbauten der Rhätischen Bahn besticht. Weiter fuhren wir vorbei an St. Moritz, an den malerischen Seen ins Oberengadin weiter mit Stopp an der Westseite des Malojapasses, nun hinab ins Bergell mit kleinem Abstecher durch die engen Gassen einiger Dörfer. In Spino fuhren wir der Straße folgend durch den Kastanienwald hinauf nach Soglio. Graubündens „ Herrgottswinkel“. In dem malerischen Bergdorf machten wir unsere Mittagspause im ursprünglichen Pfarrhaus Stüa Granda, dass über die letzten Jahrzehnte in ein komfortables Hotel mit Terrasse und freiem Blick nach Süden umgebaut wurde. Auf der reservierten Terrasse konnten wir im Schatten eines der vielen Kastanien Produkte, die Maronitorte, eine der kulinarische Spezialitäten genießen.

Gestärkt machten wir uns auf um das auf 1097m Höhe gelegene Bergeller Bergdorf zu besichtigen. Eine Besonderheit dieses Dorfes ist es, das ausschließlich die Einheimischen dort mit ihren Autos hineinfahren dürfen. Für Besucher hat man eigens zwei Parkplätze außerhalb angelegt. Somit ist es keine Frage, dass dieser Ort ideal für Ruhesuchende und Naturliebhaber ist. Von dort aus ging es nun weiter über die italienische Grenze, über den Splügenpass. Mit einer Steigung von 13% führt diese Straße auf eine Höhe von 2113m über dem Meeresspiegel. Der Splügenpass war bereits den Römern bekannt und wurde auch von diesen genutzt.

Heute stellt diese Passstraße, aufgrund ihrer enormen Kurven nicht nur eine Herausforderung für Autofahrer dar, sondern bietet auch jede Menge Fahrspaß. Auf 2100m Höhe im Scheitelbereich der Passstraße machten wir eine Verschnaufpause was einige Damen nutzten um die hiesige Fauna zu bestaunen und andere wiederum öffneten ihre Motorhauben was sogleich von einigen Herren zu technischen Diskussionen genutzt wurde. Hauben zu und weiter den Splügenpass hinab in Richtung Andeer. Wieder auf Schweizerboden fuhren wir nun zum nächste Ziel die Rofflaschlucht , wo wir auch schon erwartet wurden. Es folgte ein Spaziergang durch die Felsengalerie zum Wasserfall, wo wir den Rhein trockenen Fußes unterschritten. Auf der Terrasse des sich dort befindenden Hotels machten wir einen kurzen Halt.

Bevor es nun zurück in Richtung Bergün ging, folgten wir der Landstraße und hielten noch an der Via Mala. Sieben Kilometer lang ist die Via Mala Schlucht zwischen Zillis und Thusis. Die Via Mala, der „böse Weg“, war seit der Römerzeit lange die einzige Verbindung zwischen dem Domleschg und dem Süden. Es war ein so gut wie ungesicherter Weg am Hang der Schlucht, oberhalb des reißenden Wassers. Erst im 18. Jahrhundert errichteten Transportgesellschaften Bogenbrücken aus Naturstein. In die Schlucht hinunter führen 321 Treppen. Aber auch von einer der Brücken aus hat man einen guten Blick in die Schlucht. Schließlich machten wir uns auf den Rückweg. Am Abend begaben wir uns zum Abendessen, wieder in die für uns reservierte Arvenstube, um dort den Abend ausklingen zu lassen. An den folgenden Tagen befuhren wir die bekanntesten Alpenpässe Graubündens, sowie einige bekannte Insider Straßen. Dieses nun ausführlich zu beschreiben würde den Rahmen sprengen. Das Wetter spielte in der gesamten Woche wieder erwartend mit, sodass wir immer wieder offenfahren konnten.

Dienstagmorgen fuhren wir zunächst nach St.Peter in Mistail einer der ältesten Sakralbauten der Schweiz erbaut um das Jahr 800. Weiter ging die Fahrt nun zum TOP OF THE WORLD St.Moritz. Angekommen ging es ab ins unterirdische Parkhaus mit 700 Parkplätzen. Das Parkhaus verbindet, durch die längste Rolltreppe der Schweiz, den See mit dem Dorf, zum Missfallen oder aber auch zum Glück, ist noch keine Saison und die meisten Geschäfte waren geschlossen, schade. Selbst der Himmel nahm es zum Anlass uns seine Wolken zu zeigen. Zur gemeinsamen Kaffeepause trafen wir uns im Yachtclub von St.Moritz am See. Eine Frage beim Frühstück von Gerd nach den Eichhörnchen die wir schon 2009 besuchten, veranlasste mich morgens vor der Abfahrt noch schnell Haselnüsse zu besorgen und nahm es somit zum Anlass die Rückfahrt von St.Moritz nach Bergün über Davos mit einem Abstecher an den Davoser See zu den Eichhörnchen vorzunehmen.

Am Mittwochmorgen mussten wir wegen unseres Termins schon um 9 Uhr starten. Der Albulapass war Richtung Engadin für einen Tag gesperrt, wegen Straßenbauarbeiten. Unser Besuch bei Kaffee Badilatti in Zuoz, mit Caferama und hauseigenem Museum, sowie einer Betriebsführung mit Degustation brachte viele Informationen und wissenswertes rund um den Kaffee mit sich. Nach einigen Stunden fuhren wir weiter in Richtung Bernina mit einem Stopp an der Montebellokurve. Im Hintergrund sind der Piz Bernina, sowie der Morteratschgletscher zu sehen. Livigno war das Ziel, es liegt auf einer Höhe von 1816m in den Livigno-Alpen, und ist zollfreie Zone, was wir unteranderem auch zum Tanken nutzten. Nach dem Tanken war ein Lächeln in unseren Gesichtern zu sehen. Es sollte eine kleine Shopping Tour folgen, im Zentrum von Livigno, jedoch erst nach einem gemeinsamen Mittagessen, wo vor unseren Augen die Ortspolizei eine Geldbuße an einem Fahrzeug anbrachte, gut das wir wie bekannt ist nur auf ausgewiesenen Parkplätzen geparkt hatten, denn das Bußgeld war höher als die Kosten einer kompletten Tankfüllung. Einige Teilnehmer wären gerne länger vor Ort geblieben, jedoch musste ich leider zur Weiterfahrt drängen, vorbei am Lago di Livigno, über die 130m hohe Staumauer und weiter durch den 3385m langen Munt la Schera Tunnel. Wieder auf der Schweizer Seite fuhren wir entlang der Spölschlucht Teil des Nationalparks, geht es jetzt ins Unterengadin nach Guarda. Das Dorf des „Schellen-Ursli“ liegt auf einer Sonnenterrasse hoch über dem Inn. Guarda ist heute praktisch verkehrsfrei. Der originale Zustand des Ortes ist gut erhalten. Das Abendessen wurde an diesem Tag später eingenommen, was aber der Stimmung nicht schadete. Am sonnigen Donnerstag nach dem Frühstück fuhren wir über Lenzerheide, wo man schon die Veranstaltungsplakate der am Wochenende stattfindenden Oldtimerrennen er späte. Mit dem Gedanken, da muss ich hin, fuhren wir nach Chur die Hauptstadt des Kantons Graubünden, wo wir die Altstadt besichtigten. Am Arcas Platz nutzten wir die Gelegenheit im Schatten zu einer Erfrischung. Nach dem erreichen unserer Wagen, sollte es nicht durch die Stadt, sondern auf die Autobahn gehen, nur um diese sofort an der ersten Abfahrt wieder zu verlassen. Weiter ging die Fahrt über Landstraßen, durch Klosters nach Davos, wo wir auf einem kostenlosen Parkplatz nahe der Promenade unsere Fahrzeuge abstellten und einen kleinen Rundgang machten.

Um 14Uhr ging es weiter in die Grande Dame der Davoser Kaffeehäuser Schneiders. Bei reichlichem Kalorienverzehr beschlossen wir zum gemeinsamen Abbau dieser Kalorien einen Besuch in einer Autowaschanlage, welchen wir auch sogleich umsetzten. Nachdem die Wagen wieder mit der Sonne um die Wette glänzten, wurde zurück in Bergün noch ein gemeinsames Foto einiger Teilnehmer vor dem Eisenbahnmuseum gemacht.

Es folgte noch eine kleine Fahrt nach Latsch oberhalb von Bergün. Bekannt als Teil des Drehortes des Heidi Films von 1952. Die Fahrt hinunter wieder zum Bahnhof, ging über die alte Straße. Danach glänzten zum leitwesen einiger die Wagen nicht mehr ganz so stark, was jedoch wie erwartet gelassen aufgenommen wurde. Die An- und Abfahrt vom Bahnhof wurde in Absprache von einem Eisenbahn Fan gefilmt und mir zugesandt. Die Freitagstour führte uns entlang des Vorderrheins nach Versam mit Aufenthalt im Gasthaus Rössli. Weiter fuhren wir nach Disentis / Muster mit Rundgang im Benediktiner Klosters Disentis, mit einem Aufenthalt in der Klosterschänke.

Aber was wäre schon eine Planung für eine 7 Tage Schweiz Tour inklusive Prüfung des Wagens, wenn nach dem einsteigen keine 10 Meter weiter kommt, trotz motorlauf super Gas Gebens bis zum Anschlag, da einen Kleinteile für 6 Euro im Stich lassen?! Was für ein Glück das eine Kfz Werkstatt nur einige Meter entfernt war und mir innerhalb kürzester Zeit mit einem Provisorium helfen und eine weiterfahrt gewährleisten konnte. In der folgenden Woche meiner privaten Tour wurde im Autohaus Möhrle in Freudenstadt die ich aus der Schweiz dank Classic Center App telefonisch kontaktierte, die Reparatur vorgenommen (Gelenkteile der Motorregulierung – Buechse – Abstandsring – Gelenkkugel erneuert). Freundlich, schnell, kompetent und nicht überteuert, Dank an die Firma Möhrle.

Beate führte die Gruppe während meines kurzen Ausfalls sicher zurück. Peter und Helga blieben bei uns. Durch unsere Ortskenntnisse waren wir noch vor der Gruppe wieder im Hotel und unser für den am späten Nachmittag versprochener Rundgang durch Bergün konnte noch stattfinden. Eine Orgelkonzertprobe konnten wir zufällig auf unserem Rundgang in der alten Kirche mit Zugabe für uns anhören. Die kleinen Hofläden der Ortsansässigen Bauern mit ihren regionalen Produkten wurden von einigen sofort besichtigt und auch zum Kauf genutzt.

Vor dem heutigen Abendessen überreichte ich eine Erinnerung, zu unserem zweiten Aufenthalt nach 2009 im Hotel Weißes Kreuz in Bergün an Herrn Thomas Baer, der wie seine Gattin und das gesamte Team alles bestens arrangiert hatte. Die Abende waren ein geselliges miteinander, mit vielen Witzen, dank Otto der sofort für Stimmung sorgte, was wieder andere zum Witze erzählen anregte und somit zu einer täglichen Steigerung führte. Marie Anne überraschte uns an einem Abend mit einer mitgebrachten Original Flasche Killepitsch, was zur Freude aller sehr gerne dankend angenommen wurde.

Es gab sogar einen aus der Gruppe, der trotz bereitgestelltem Wasserschlauch, es sich nicht nehmen ließ am ersten Morgen um sechs Uhr in der Früh am nahen Dorf Brunnen sich einige Eimer, mit Wasser zu holen um seinen Wagen zu waschen. Das nenne ich vorbildlich, wurde aber nicht nachgeahmt.

Der Samstag stand zur freien Verfügung. Einige fuhren nach Lenzerheide zur Oldtimerveranstaltung, zum Shoppen, oder einige unternahmen am letzten Tag mit uns gemeinsam eine Fahrt mit der Darlux Seilbahn zum Bergrestaurant La Diala, in 1974m Höhe. Im Bergrestaurant La Diala, stärkte sich die Gruppe mit einem Hexen Kaffee mit vielen Prozenten. Der Bergwanderweg führt hoch über dem Val Tuors über den Panoramawanderweg, herunter nach Bergün.

Neben all den kulinarischen Köstlichkeiten endeckten wir während unserer Tour auch viele weitere faszinierende Sehenswürdigkeiten, historischer Bauten und geschichtsträchtigen Orte. Bei allen Routen galt es auch einfach mal anzuhalten, auszusteigen um sich in Ruhe umzuschauen und die Eindrücke zu genießen, was leider nicht immer gelungen ist. Erstaunlich war es, dass es keine Tagestour ohne Straßenbauarbeiten gab. Es war schon schade, dass die Woche so schnell vorüber war und wir die Heimreise antreten mussten. Zugleich waren wir jedoch auch erleichtert, dass wir von Unfällen oder Ausfällen verschont blieben.

Zum Ende möchte ich mich auch hiermit noch einmal bei allen Teilnehmern bedanken. Der Franken Kurs der nur noch zum Kopfschütteln ist, hatte zum Glück keine Auswirkung auf die Stimmung. Danke an alle! Es war eine super Truppe!

Ein besonderer Dank gilt auch dem Hotel „Weisses Kreuz“ in Bergün, dass auf unsere Sonderwünsche eingingen und das sich somit auch für andere Tourenfahrer empfiehlt.

Hans – Joachim.Jungbluth

Der RT41 im Land der tausend Berge  05. – 08.07.2018

Früh aufstehen war angesagt um pünktlich den vereinbarten Treffpunkt um 10:15 Uhr – die Schiffsanlegestelle in Sondern am Biggesee – zu erreichen. Schließlich galt es das Nadelöhr um Köln im dichten Berufsverkehr zu durchfahren. Beate, neben Marie Anne eine unserer beiden Organisatorinnen, war bereits einen Tag vorher im Waldhaus Ohlenbach bei Schmallenberg, unserem Quartier für die nächsten 4 Tage, angereist.

Eine entspannte Rundfahrt über den Biggesee war dann ein willkommener Auftakt für Fahrer und Beifahrer. Bei milden Temperaturen ganz oben auf dem Sonnendeck kam dabei schon echtes Cabrio-Feeling auf. Die MS Westfalen zog gemächlich über versunkene Ortschaften und vorbei an Wäldern und Segelbooten ihre Runde.

Nach dem Mittagessen um 13:00 Uhr sollte im Anschluss die gemeinsame Fahrt der 107er zu unserem Hotel folgen. Doch Petrus öffnete die Himmelsschleusen und geizte nicht mit reichlich Regen der nicht mehr aufhören wollte. Der Wirt lieh uns noch ein paar Regenschirme, so dass wir nur einigermaßen durchfeuchtet unsere Autos auf dem 1 Km entfernten Parkplatz erreichten. Auf direktem Weg kamen wir zu dem großen hoteleigenen Waldparkplatz in Ohlenbach. Bevor uns am Abend ein 5 Gänge Menü mit Wahlmöglichkeiten serviert wurde, konnten wir uns noch auf den Zimmern „trocken legen“.

Nach einem ausgiebigen Frühstück benötigten wir nur etwa 15 Min. Fahrzeit um zu dem höchsten Punkt im Sauerland dem Kahlen Asten zu gelangen. Die Besteigung des Turmes (841m über NN) mit Aussicht auf die Umgebung und die St. Georg-Schanze in Winterberg oder eine Wanderung durch die höchstgelegene Naturheide in NRW zur nahe gelegenen Lennequelle blieb jedem selbst überlassen. Auch mit Waldbeeren konnte sich jeder eindecken.

Die weitere Fahrt über die hügeligen Straßen des Sauerlandes, den Rothaarsteig und die Hochsauerlandhöhenstraße führte uns zur Breitenbachtalsperre. Sie dient der Trinkwasserversorgung im Raum Siegen/Wittgenstein.

Nach dem Mittagessen im alten Wärterhaus der Talsperre war unser nächstes Ziel die Stadt Hilchenbach im Siegerland. Hier war für unsere Autos auf dem Marktplatz eine abgesperrte Fläche reserviert.

Bei einer Stadtführung durch eine sehr freundliche Fremdenführerin Frau Six erfuhren wir vieles über Hilchenbach, die mit Schiefer gedeckten Fachwerkhäuser und einige seiner berühmten Einwohner. Begrüßt wurden wir mit der Frage wie die Bezeichnungen des Sieger- und Sauerlandes entstanden sind. „Die Sauerländer sind sauer, weil die Siegerländer Sieger waren“ war dann die nicht ganz ernst gemeinte Antwort. Richtig ist, dass das Siegerland seinen Namen durch die Sieg erhielt und das Sauerland durch die frühere Bezeichnung „Süderland“ also den südlichsten Bezirk des kurkölnischen Gebietes bezeichnete.

Der Rückweg führte entlang des mehrfach kreuzenden Rothaarsteiges (154 km langer Wanderweg) zu unserem Hotel. Das hoteleigene Schwimmbad mit Außenbereich wurde ausgiebig genutzt bevor die gesellige Runde beim Abendessen den Tag abschloss.

Der 3. Tag unserer Sauerlandtour bescherte den 107ern eine Ruhepause. Ein Bus holte uns vom Hotel ab und führte uns über Bad Fredeburg in den Luftkurort Eslohe wo uns eine Brauereiführung in die Geheimnisse des Bierbrauens einführen sollte. Durch die Vorbereitung eines Ortsfestes, bei dem der Braumeister den Vorsitz hatte, verzögerte sich die Führung um 2 Stunden. Diese Pause wurde genutzt um eine kleine Mahlzeit im Brauhaus einzunehmen und auf eigene Faust den historischen Ortskern zu erkunden mit seinen hübschen 200 Jahre alten Fachwerkhäusern. Dazu gab es Möglichkeiten in den verschiedenen Boutiquen einzukaufen. Nach einem Freibier im Brauhaus genannt „Essel“ hat sich der Braumeister dann sehr bemüht uns einiges über Ober- und Untergäriges brauen, die benötigten Zutaten und die Geschichte der Brauerei näherzubringen, die in einer einfachen Kochküche seine Ursprung nahm. Danach ging’s zu Fuß – Gehweg ca. 30 Min. – oder per Taxi in das nahe gelegene Museum „DampfLandLeute“.

Nach einer Rundfahrt mit der Museumseisenbahn folgte eine ausführliche Führung durch das Museum mit seiner umfangreichen Sammlung von Maschinen und Gerätschaften der verschiedensten Berufe aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Facettenreich wurde uns die Geschichte von Handwerk und Industrie im Sauerland erklärt.

Auch auf der Rückfahrt mit dem Bus zum Hotel konnten sich Fahrer und Beifahrer ausgiebig an der schönen Landschaft, gespickt mit schiefergedeckten Fachwerkhäusern, erfreuen.

Letzter Tag unserer Tour. Da heißt es Abschied nehmen von unserem Hotel Waldhaus, welches uns in den vergangenen Tagen mit reichlich gutem Essen und Trinken verwöhnt hatte. Noch einmal über verschlungene aber gut ausgebaute Straßen in Richtung Schmallenberg wo uns eine Stadtbesichtigung der besonderen Art erwartete. Wir parkten unsere 107er auf dem großen Parkplatz an der Stadthalle und dort trafen wir unseren Stadtführer Herrn Voss, der uns einiges zur Stadtgeschichte berichtete – so dem großen Brand im Jahr 1822 in dem vier fünftel der Stadt ein Opfer der Flammen wurde – aber auch von dem gelungenen und bis heute erhaltenen Wiederaufbau des Stadtkerns. Eine Geschichtssäule am Paul Falke Platz erinnert an die wichtigsten Ereignisse der Stadt. Seit dem großen Brand haben die Schmallenberger Bürger den Spitznamen „Breybälge“ bekommen, da sie sich angeblich nur von Hirse-, Roggen- oder Haferbrei ernährten, da alle Feldfrüchte und der gesamte Tierbestand verbrannt waren. Eine der vielen Skulpturen auf dem Stadtrundgang erinnert daran.

Vor der Heimfahrt wurde nochmals eine Stärkung zu uns genommen bevor wir dann endgütig die Heimreise antreten mussten. In den wenigen Tagen haben wir bei weitem nicht alle 1000 Berge des Sauerlandes befahren aber dank der guten Planung, Vorbereitung und Durchführung der Tour doch eine Menge gesehen und erlebt. Danke an unsere beiden Tourplanerinnen Beate und Marie Anne.

Reinhard Bruch

Klassiker des RT41 zur Baiersbronn Classic

Vom 22.-25.09.2016 fand zum 4. Mal die Baiersbronn Classic, eine Schwarzwaldrallye für Genießer statt. Diesmal war es eine besondere Veranstaltung, da vor 70 Jahren – genau am 21.07.1946 – hier das erste Motorsport-Ereignis nach dem zweiten Weltkrieg – das legendäre Ruhestein-Bergrennen – ausgetragen wurde.

Grund genug für unseren Clubkameraden Hans-Joachim Jungbluth, clubintern kurz Hajo genannt, eine Ausfahrt für den RT41 in den Schwarzwald zu organisieren. Einige Vorhinweise über Anfahrt, Tankmöglichkeiten etc. gab es in Form einer Info-Mappe. Schnell waren die begehrten Plätze vergeben und Hajo konnte die Zimmer für unser Hotel Blume in Baiersbronn-Obertal reservieren. Zehn Teams starteten bei bestem Herbstwetter Richtung Süden in die schöne Schwarzwaldregion. Einige von uns verließen bei Rastatt die BAB 8 und gönnten sich bereits auf der Anfahrt eine schöne Route um auf der gut ausgebauten Schwarzwaldhochstraße und am Mummelsee vorbei zum Hotel zu gelangen. Nach dem gemeinsamen Abendessen in der „Guten Stube“ des Hotels und einem Briefing für die nächsten Tage ließen wir den Abend in gemütlicher Runde ausklingen.

Stuttgart und damit verbunden die Wiege des Automobils war unser erstes Ziel. Nur etwa 100 Km von unserem Hotel entfernt hatte Hajo einen Besuch mit Führung im Mercedes-Benz Museum organisiert. Unter fachkundiger Führung konnten wir im Mythosrundgang auf 7 Ebenen die Geschichte der Marke Mercedes-Benz erleben. Jeder Einzelne von uns bekam mit den Worten: „Herzlich Willkommen im Mercedes-Benz Museum, ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt“ sein Empfangsgerät mit Kopfhörer umgehängt. Durch die individuelle Einstellung der Lautstärke konnte jeder den Museumsführer optimal verstehen. Die Bedeutung des Mercedes Sternes wurde uns erklärt und wie sich die Entwicklung der Marke, angefangen von der Pionierzeit über die Silberpfeile bis zum aktuellen Formel 1 Renner zugetragen hatte. Eindrucksvolle Ausstellungsstücke bekamen wir zusehen neben vielen erklärenden Fotos.

Die 2 Stunden durch den Mythos-Rundgang vergingen wie im Flug. Anschließend konnten sich unsere Füße an reservierten Plätzen neben der Cafe-Bar erholen. Die Geschmacksnerven wurden mit einer Museumstorte oder anderen Köstlichkeiten angeregt. Der Museumsshop bot dann noch Gelegenheit Geschenke für die Lieben Daheim oder für den eigenen Bedarf einzukaufen. Noch ein Abschiedsfoto auf dem Museumshügel auf dem wir unsere 107er präsentieren durften und dann wollten wir zurück zum Hotel in Baiersbronn-Obertal. Das Verkehrsgewühl in Stuttgart, verstärkt durch den Beginn der Cannstatter Wasen erforderte viel Geduld. Wir haben aber alle Teams zusammenhalten können und waren rechtzeitig zum Abendessen zurück.

Am folgenden Tag galt es den Profis bei der Baiersbronn-Classic auf die Finger zu schauen und die schönen Oldtimer zu bewundern. Von unserem Hotel war der Start zu Fuß in wenigen Minuten erreicht. 125 Klassiker und über 60 historische Motorräder wurden in Obertal am Originalschauplatz von 1946 in zeitgemäßer Kulisse und mit ausführlicher Fahrzeugpräsentation in Minutenabstand gestartet. Auch einige Bekannte Prominente haben teilgenommen. Peter Kraus z.B. saß mit seiner Beifahrerin in einem 2,7 Liter Jaguar SS 100 Roadster von 1936. Der Ex-Rennfahrer Dieter Quester fuhr einen der seinerzeit sehr erfolgreichen BMW 328 Roadster, Baujahr 1938. Gerne wäre der eine oder andere von uns da mitgefahren. Kurzum es war für Beteiligte und Zuschauer ein einmaliges Erlebnis bei strahlendem Sonnenschein. Überhaupt hatten wir während der ganzen Tour nur Sonnenschein pur und konnten die Cabrio-Dächer tagsüber unter der Abdeckung verschwinden lassen – bis auf den einen SLC natürlich.

Nach dem Start der Classic hatten wir das Bedürfnis uns selbst wieder hinters Steuer zusetzen. Der Tourplan von Hajo lotste uns zunächst an eine AVIA-Tankstelle in der Nähe von Kniebis wo Tankwart und Bedienung in historischen Kostümen der 50er Jahre Fahrzeuge betankten und den Service erledigten.

Anschließend sollte uns der nächste Punkt etwas Bewegung verschaffen. Der Lotharpfad ist ein Sturmwurf-Erlebnispfad an der Schwarzwaldhochstraße. Seinen Namen hat der Pfad von dem im Dezember 1999 wütenden Sturm „Lothar“ der in diesem Gebiet große Kahlflächen hinterließ, die teilweise noch heute zu sehen sind. Das staatliche Forstamt hat in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Ruhestein den Pfad im Sommer 2003 angelegt. Auf ca. 1Km geht es auf und ab über Holzstege, Treppen, Planken und Leitern. Die Natur und die Auswirkungen des Sturmes wurden uns anschaulich nähergebracht. Von einer Aussichtsplattform hat man eine weite Sicht bis zum Kaiserstuhl und dem Feldberg.

Als letztes Ziel für diesen Tag führte uns Hajo’s Tourenplan zum Berggasthaus Kernhof in Seebach mit Willi’s Schnapsbrennerei. Bevor uns der Brennmeister in die Geheimnisse des Brennens einweihte, haben wir uns in der Gaststube bei Kaffee, Kuchen, Eis oder auch herzhaften Gerichten gestärkt. Schwarzwälder Kirschtorte – was auch sonst – stand bei den Meisten auf der Wunschliste. Die Schnapsbrennerei war in einem Nebengebäude untergebracht. Sie hatte nur einen Zugang. Selbst die Fenster durften sich nicht öffnen lassen. Dadurch ist der Zoll jederzeit in der Lage die Räumlichkeiten zu kontrollieren, ohne dass über einen zweiten Ausgang Ware weggeschafft werden kann. Weitere strenge Auflagen über Brennrechte und über das brennen selbst hat uns Willi ausführlich erläutert. Und… ja, wir haben auch viele der angebotenen Schnäpse kosten dürfen. Nippen, statt kippen war die Devise. Manch lockerer Trinkspruch machte die Runde – die Besten vom Brennmeister selbst. Eingedeckt mit allerlei „Hochprozentigem“ führte die Rückfahrt zum Hotel Blume über sehr schöne, teils kleinste Nebenstraßen und vielen Kurven auf und ab durch den Schwarzwald. Die bewundernden Blicke und Grüße der Passanten in den Ortschaften über unseren Tross haben wir gerne entgegengenommen und zurückgewunken.

Beim Abendessen – übrigens immer als 4-Gänge Menü mit Wahlmöglichkeiten – wurden noch einmal die Erlebnisse der Tage in Baiersbronn-Obertal ausgetauscht. Nach dem Frühstück am Sonntag mussten wir leider die Heimreise antreten. Ein Dank gilt der sehr freundlichen Familie Huß, die uns – zusammen mit der Bedienung – die Tage im Hotel Blume angenehm verschönt haben. Wir kommen gerne wieder mal hierher. Danke auch an unseren Tourplaner Hajo, der es erneut verstanden hat, interessante Anfahrpunkte mit schönen Strecken zu verbinden.

Reinhard Bruch

Große Dolomiten-Tour des RT41 anlässlich des 20jährigen RT-Jubiläums

Wenn der Winter die Dolomiten mit einer weißen Schneedecke bedeckt und das Gebiet in eines der größten, zusammenhängenden Skiparadiese verwandelt, fahren die Mitbegründer des RT41 Karin und Manfred Herrmann regelmäßig – und das bereits seit 35 Jahren – nach San Cassian im ladinischen Tal von Südtirol Alta Badia um dort blaue, rote und auch schwarze Abfahrten auf ihren Brettern zu bezwingen. Sie kennen die Region aber nicht nur unter der schützenden weißen Hülle, sondern auch, wenn sich die meist braunen Kühe die saftig grünen Wiesen schmecken lassen. So waren die beiden gerne bereit uns die Landschaft rund um die Sellagruppe zu zeigen. Eines muss ich gleich vorausschicken. Die Tour ist nichts für diejenigen, die sich und ihrem 107er steile Passstraßen nicht zumuten wollen und auch die deftige Tiroler und Ladinische Küche mit Brot, Speck, Käse und ihren originären Weinen der Region nicht mögen.

Die Anreise zu unserem Hotel in San Cassian erfolgte für die 11 Autos (davon neun 107er) ganz individuell. Teils im Autoreisezug bis Innsbruck und dann über den Brenner oder mit Zwischenübernachtung in Bayern oder die direkte Anreise aus unserem Heimatgebiet mit ca. 900 Km. Einige hatten sich auch schon Tage zuvor im Hotel eingecheckt. Nach dem Abendessen ein Briefing von Manfred über die Tour 1 am folgenden Tag.
Dieser brachte uns dann gleich einen Vorgeschmack über das was uns auch die folgenden Tage erwartete. Gleich sieben Pässe durfte die noch frische Truppe vom linken Niederrhein überwinden. Zunächst hinauf zum Passo di Valparola und nach kurzer Pause zum Passo die Falzarego. Danach wurden die Bremsen getestet als es über Cernadoi und Livinallongo hinab nach Arabba ging. Wieder hinauf zum Passo Pordoi und nach kurzem Blick zum Sellajoch hinunter nach Canazei. Nach einer Kaffeepause schlängelt sich der Tross vorbei am Lago di Fedaia um anschließend den gleichnamigen Pass in Angriff zu nehmen. In Sottoguda dann die wohlverdiente Mittagsrast. Zur Verdauung diente eine Wanderung durch die wunderbare Schlucht der Serrai di Sottoguda, die als Naturpark ausgewiesen ist und sich für zwei Kilometer zwischen Sottoguda, dem letzten Dorf im Tal und Malga Ciapela, am Fuß der Marmolada – einem Gletscher und Sommerskigebiet – erstreckt. Beeindruckende Felswände mit mehr als 100 Meter Höhe geben dem Wanderer ein bedrückendes Gefühl. Der Wildbach, der den Wanderweg mehrfach kreuzt, führt klares, kaltes Wasser welches von den Wänden der Felsen zusätzlich gespeist wird. Einige Stollen im Fels wurden im ersten Weltkrieg zur Verteidigung des Gebietes genutzt. Weit oben verbinden mehrere Brücken die beiden Felswände.
Dann waren wieder Räder statt Fußsohlen für unser Fortkommen angesagt. Mit den Fahrzeugen ging’s über Caprile und Selva di Cadore hinauf zum Passo di Giau und über Pocol und dem berühmten Winterolympiaort Cortina d’Ampezzo schließlich zurück über die schon vom Hinweg bekannten aber jetzt in umgekehrter Richtung zu befahrenden Pässe Falzarego und Valparola zum Hotel. Müde aber glücklich über die Eindrücke der wunderbaren Landschaft wurden die Erlebnisse nach einem Sektempfang und anschließenden 5-Gänge Menü im Speisesaal und in der Hausbar ausgetauscht.
Tag 2 sollte uns zur Burg Sand in Taufers führen. Die gut erhaltene Burg am Ahrnbach ist seit einiger Zeit im Besitz der Tiroler Burgengemeinschaft. Der in der Nacht gefallene Regen hatte den Gaderbach, dem wir abwärts folgten, stark anschwellen lassen. Diesem Umstand und dem dadurch bedingten erhöhten Autoverkehr war es zu verdanken, dass unsere Kolonne gespalten wurde. Jetzt waren Navi und gute Kartenkenntnisse gefragt. Leider war der Termin für die gebuchte Führung durch die Räume der Burg nicht mehr zu halten und musste um 1 Stunde verschoben werden. Die in mittelalterlicher Tracht bekleidete junge Dame hat uns dann anschaulich und interessant die Räume der Burg erklärt und wir konnten erfahren welchen Schicksalen die Menschen – meist Bauern – ausgesetzt waren. So wurde Manfred beschuldigt im Ort eine Kuh gestohlen zu haben. Da er die Tat bestritt, wurde er in der Folterkammer an Füßen gefesselt einer Folter unterzogen um ein Geständnis zu erpressen um ihn danach im Burghof zu köpfen oder aufzuhängen. Wer ihn aus seiner misslichen Lage befreit hat ist nicht überliefert, jedenfalls soll er später beim gemeinsamen Essen in der Räucherkammer, die jetzt als Ritterschänke dient, wieder gesehen worden sein. Es gab übrigens leckere, gebratene Speckknödel mit Kraut.
Der 3. Tag sollte für uns eine Überraschung besonderer Art bringen. Morgens ging es zunächst bergab über Badia Abtei und San Martino. Dann verlassen wir den Gaderbach und biegen links ab zum Passo delle Erbe. Danach fahren wir über gefühlte 100 Holzbrücken abwärts durch das Lüsener Tal nach Brixen. Der idyllische Ort St. Andrä mit seinen beiden Kirchen St. Andreas und der Frauenkirche Mariahilf die nur wenige Schritte voneinander entfernt stehen war dann unser erster Haltepunkt. Von der Geschichte dieses Gotteshauses berichtet eine in lateinischer Sprache abgefasste Inschrift anlässlich der Kirchweihe im Jahr 1696. Über Monte di Funes und Sankt Peter erreichen wir unsere Mittagsrast an der Waldschenke in Villnöss. Unsere 107er parken wir nach Anweisung von Manfred „ordentlich“ in einer Reihe. Warum er sich dafür heute besondere Mühe gibt wird uns später beim Mittagessen klar. Eine ganze Reihe weiterer 107er fahren auf den Parkplatz. Es ist der RT 74 mit RT-Leiter Joachim Sigloch und Tourplaner Bernd Schneider der das Treffen beider RT’s mit Manfred verabredet hat. Heute früh sind sie von Villanders gestartet. Natürlich wurde zusammengerückt und Reiseerlebnisse ausgetauscht. Sie haben eine Tour durch den Schwarzwald, Bayern, Österreich (Kleinwalsertal) und Südtirol hinter sich und ihr Ziel sind die Zillertaler Alpen. Vielleicht lesen wir darüber etwas in ihrem Reisebericht. Bei zünftiger Musik auf dem Schifferklavier ließen wir es uns schmecken. Natürlich wurden noch mehrere Fotos von den SL/C beider RT’s gemacht obwohl der Parkplatz dafür kaum ausreichte.
Die Rückfahrt zum Hotel erfolgte dann dem Grödnerbach aufwärts folgend durch das schöne Grödnertal mit seinen Orten St. Ulrich (Geburtsstadt von Luis Trenker), St. Christina und Wolkenstein. Noch einmal Serpentinen hinauf Richtung Plan de Gralba mit Blick auf die schroffen Felsen des Langkofel. Dann über das Grödner Joch hinab nach Corvara und zum Hotel in San Cassian. Das Abendessen im Hotel fiel aus, da wir zu einem Essen mit Ladinischen Spezialitäten im Maso-Runch-Hof – einem alten Bauernhaus der Familie Nagler – eingeladen waren. Ein Bus brachte uns zum Hof. Die Ladinische Küche hat mehr mit Österreich zu tun als mit Italien. Brot, u.a. Schüttelbrot, Speck, Käse und Wein sind die Grundlagen. Davor eine kräftige Suppe. Als Hauptgericht Knödel, Rippchen und Schweinshaxe. Die vielen einzelnen Gänge kann ich nicht mehr aufzählen, es waren so viele und unser Magen war zu klein ;-)). Getrunken wurde dazwischen reichlich und der Wirt spendierte noch einige Runden von hausgemachtem „Hochprozentigen“. Spät in der Nacht rollten wir – mehr als gesättigt – wieder mit dem Bus zurück zum Hotel.
Der Kronplatz auf 2273 m ist der größte Skiberg Südtirols. Hier wurde im Sommer 2015 das 6. Reinhold Messner Mountain Museum eröffnet. Es wird dort alles über das traditionelle Bergsteigen gezeigt von seinen Anfängen bis heute. Auch über ihre Unfälle und Tragödien wie am Matterhorn, dem Nanga Parbat oder dem K2. Mit unseren Autos fahren wir bis zur Talstation in Reischach und von dort mit der Kabinenbahn zum Kronplatz. Die Führung durch das Museum war interessant und wir haben vieles über die Entwicklung des Bergsteigens erfahren können. Die Aussicht über die Südtiroler Berge bis hinüber nach Österreich war einmalig. Für den Klettersteig, Trampolin, den Streichelzoo oder das Indianerdorf blieb leider keine Zeit mehr und die Glocke ertönt täglich nur um 12:00 Uhr. Alle Teilnehmer sind wieder wohlbehalten mit der Kabinenbahn an der Talstation angekommen. Auf der Rückfahrt kurz hinter Marebbe Enneberg kurzer Stop an einer Mautsperre. Die Einfahrt zum Naturpark Fannes-Sennes-Prags ist nur über diese Mautstraße zu befahren und endet in einem Talkessel am Rifugio Pederu. Nachdem alle ihr Ticket gelöst haben erneuter Stop nach einigen Kilometern an einer großen Waldwiese. Jetzt war klar weshalb Karin und Manfred sich für heute mehrere Kühlboxen in ihr Auto gestellt haben. Es wurde ein großes Picknick vorbereitet mit Tiroler Speck, Brote, Wurst, Käse und allerlei Leckereien. Zu feiern gab es den Geburtstag von Hajo mit Sekt oder Orangensaft.
Am 5.Tag nochmals eine größere Tour über ca. 145 Km. Wir umrunden den Naturpark von gestern über Passo di Furka und Valdaora-Olang und biegen dann rechts ab zum schönsten Bergsee der Dolomiten dem Pragser Wildsee. Hier machen wir Pause. Die meisten von uns nutzen den Wanderweg um den See zu umrunden. Er dauert knapp 1 Stunde. Anschließend stärken wir uns im Biergarten des gleichnamigen Hotels mit einer deftigen Mahlzeit. Zurück fahren wir über Niederdorf, dem Passo Tre Croci und mit der großen Dolomitenstraße erreichen wir Cortina d’Ampezo. Jetzt sind es nur noch wenige Kilometer bis zu unserer Unterkunft.
Der vorletzte Tag unserer Dolomiten-Tour steht zur freien Verfügung. Einige fahren nochmals zum Kronplatz wo die Südtirol Classic Schenna, eine Rallye für Oldtimer Station macht. Die schönen Autos sind dann auch noch mal bei der Durchfahrt in Brixen zu sehen. Gesamtsieger wurden Christian und Daniel Roncolato auf einer Healey Silverstone D 27, Baujahr 1949. Andere nutzen den Tag zum Schoppen im Ort oder bereiten alles für die morgige Rückreise vor. 7 „Aufrechte“ darunter auch Karin und Manfred sowie der Verfasser dieses Berichtes wollen den Tag nutzen um eine Bergwanderung zu unternehmen. Wir wollen vom Lagazuoi 2778m zu unserem Hotel in San Cassian 1537m wandern. Also ganz leicht – es geht fast nur abwärts. Der Verkehrsverbund Südtirol bringt uns mit dem Bus zur Talstation und danach schweben wir mit der Seilbahn hinauf zum Gipfel. Kühl hier oben aber darauf sind wir vorbereitet. Der Abstieg beginnt über meist steiniges Geröll. Wir besichtigen einige Höhlen, in der sich Soldaten im ersten Weltkrieg verschanzt hatten. Gemütlich ist anders. Nach einiger Zeit erreichen wir einen kleinen Bergsee und finden sogar mehrere Edelweiße. An der Scutoni-Hütte machen wir Rast und haben Glück dass wir gerade noch vor dem Regen eintreffen. Speckbrote, Gamswürste und Kaiserschmarrn stärken uns für den weiteren Abstieg. Sekt gibt’s dazu von Manfred. Die Sonne scheint jetzt wieder aber die Beine werden langsam müde. Deshalb nochmals eine weitere Rast an der Capana Alpina Hütte. Ein „Freundschaftskaffee“ mit reichlich Alkohol macht die Glieder wieder munter. Es wird sogar gesungen und getanzt. Schnell werden die letzten Kilometer zum Hotel überwunden. Wir haben es geschafft und während ich diesen Bericht schreibe geht auch der Muskelkater in den Waden allmählich zurück.

Danke an Karin und Manfred für die Ausrichtung der Tour. Es war ein Erlebnis unsere Oldtimer, die sich wacker geschlagen haben, in mitten einer wunderbaren Landschaft bewegen zu dürfen. Ein Dank geht auch an „Andi“ den Hotelbesitzer und seiner Frau die uns zusammen mit dem Koch ausgezeichnet bewirtet haben.

Reinhard Bruch

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