Sommerfahrt vom 28.07.2023 bis zum 30.07.2023

Unsere Sommertour startete an der Raststätte Allertal bei bedecktem Himmel, der sich dann bis zum ersten Halt, dem Frühstück im Gutshof im Oertzetal in Regen ergoss.

Aber just bei der Ankunft konnten wir Gitti und Hansi mit Hund „Wolle“ ohne Regenschirm begrüßen.

Gut gestärkt ging es dann bei Regen weiter zu unserer Unterkunft, dem Undeloher Hof. Aber auch hier konnten wir trockenen Fusses unsere Autos entladen, und es erwartete uns die bekannte Buchweizentorte mit Kaffee satt.

Um 15 Uhr war eine Kutschfahrt „Rundfahrt nach Wilsede“  geplant. Nach kurzer Diskussion, ob die Unternehmung wegen Regengefahr verschoben werden sollte, stiegen wir doch alle in die bereitstehende Kutsche. Undeloh befindet sich mitten im großen Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Die Heide mit ihren Wacholdersträuchern, den weißen Birken, den Sandwegen und der weiten Heidelandschaft ist auch ohne Heideblüte (8. August bis 9. September) sehenswert und reizvoll. Wir konnten diesen Eindruck ohne Regen genießen. Das Lila schimmerte schon leicht, aber die verstreuten Unterstände waren noch nicht mit Bienenstöcken bestückt.

Glücklich über die Kutschfahrt kehrten wir zurück, einige genossen auf der Terrasse ein kühles Bier, und ab 18 Uhr wurde uns das dreigängige Menü serviert. Den Absacker auf der Terrasse einzunehmen, wurde leider wieder durch Regen vereitelt.

Am Samstag nach dem Frühstück ging es mit unseren Schätzchen quer durch die Heide zum „Alaris Schmetterlingspark“ in Buchholz in der Nordheide. Hier wurde uns ausführlich und mit Leidenschaft die Entwicklung des Schmetterlings vom Ei über die Raupe und die Puppe erklärt. Faszinierend sind die verschiedenen Arten der Verpuppung als Kokon aus Gallertmasse, in einem Blatt oder umsponnen von zwölf Kilometern Seidenfaden. Die von Raupen abgefressenen Blätter sehe ich jetzt aus einer ganz anderen Perspektive. Auf alle Fälle war das Tropenhaus mit seinen frei fliegenden exotischen Schmetterlingen ein Erlebnis.

Danach ging die Fahrt bei Sonnenschein zum Heidegarten in Schneverdingen. Am Parkplatz angekommen wurden wir von der Heide-Classic mit vielen schönen Oldtimern und der amtierenden Heidekönigin überrascht, aber es gab doch Platz für unsere Autos, sodass wir die einmalige Gartenanlage mit ihren zweihundert verschiedenen Heidesorten bestaunen konnten, besonders vom Aussichtsturm aus. Leider waren die Heidschnucken, die Pfleger der Landschaft, außerhäusig. Sie sorgen dafür, dass die Heideflächen nicht verbuschen.

Das dritte Teilstück des Tages war nur ein kleiner Weg zum Heidecafé „Am Dorfteich“. Hier warteten im liebevoll gedeckten Glashaus leckere, selbstgebackene Torten auf uns.

Das vierte Teilstück dieses Tages, wieder zurück zum Undeloher Hof, konnten wir sogar offen absolvieren.

Die Zeit bis zum Abendessen ließ mich noch einen Abstecher zur St. Magdalenen Kirche in Undeloh aus dem 12. Jahrhundert machen. Eine kleine Heidekirche aus Fachwerk und Feldsteinen mit einem schönen Messingkronleuchter, einem Altar von 1656, einer Kanzel von 1644 und einem hölzernen, freistehenden Glockenturm, dessen Turmuhr alle drei Tage aufgezogen werden muss.

Zum Abendessen gewitterte es wieder, aber wir waren ja im Trockenen und verbrachten einen geselligen, kurzweiligen Abend. Lars dankte Ingrid und Rainer wieder mit selbstgemachter Marmelade, einer Wurst und Lektüre.

Auch von mir 1000 Dank, liebe Ingrid, lieber Rainer, für dieses wunderbare Wochenende durch die Lüneburger Heide, das mir neue Erkenntnisse (besonders über Schmetterlinge) gebracht und damit meinen Horizont wieder erweitert hat. Danke für die tolle Organisation mit Auswahl der Routen, Fahrtenbuch und allem anderen drumherum. Danke auch an meine Privat-Eskorte, die mich wieder heil nach Hannover geleitet hat.

Monika