RT32 Mehrtagesausfahrt – 22.-24. September 2023
Auf den Spuren des weißen Goldes
Die diesjährige Mehrtagesausfahrt führte uns über den Elbe-Seitenkanal ins Herzogtum Lauenburg. Unsere langjährigen RT32 Mitglieder, Michael & Bettina Barthels, haben für uns in ihrer neuen Heimat eine tolle und informative Tour ausgearbeitet
Frühes losfahren war angesagt
und der Sonnenaufgang war bereits ein Vorbote schöner Tage
Der RT32 deckt die Regionen Ostwestfalen-Lippe, sowie Minden Lübbecke ab. Daher hatten die Teilnehmer sehr unterschiedliche regionale Startpunkte. Das Café Vatter in der Nähe von Schwarmstedt wurde als Sammelpunkt ausgewählt. Natürlich waren alle pünktlich, denn die Abfahrt sollte nicht bereits am Startpunkt mit einer Verspätung starten.
Am Schiffshebewerk Scharnebeck des Elbe Seitenkanals konnten wir live dabei sein, wie die Binnenschiffe den Höhenunterschied von 37m in kürzester Zeit, in einer austarierten Wasserwanne, überwinden. Anschließend gab es im Informationszentrum eine Menge Details zu Schleusen in der ganzen Welt. Kaum einer von uns hatte vorher eine Idee wie viele verschiedene Schleusentechnologien es gibt. Dank hierfür an Roland und seinen Bruder.
Das fast 50 Jahre alte Schiffshebewerk ist schon heute eine mächtige Erscheinung. In der Planung ist ein Neubau in doppelter Größe, um die Binnenschifffahrt weiter zu fördern. Sicherlich eine gute Idee, um den LKW-Straßenverkehr zu entlasten.
Ankunft in Mölln
Autos aufreihen und direkt zu Fuß zur Stadtführung
Stadtführer in Norddeutschland sind keineswegs dröge Jungs. Erfrischend wie sie es schaffen, die Historie rüber zu bringen und für gute Laune zu sorgen. Die Geschichten von Til Eulenspiegel haben natürlich ihren Anteil dazu beigetragen.
Schon gewusst, dass Samuel Hahnemann – Begründer der Homöopathie – seine Apotheke in Mölln hatte?
Nicht nur Til Eulenspiegel hat den Schalk im Nacken
Der Samstag stand ganz im Zeichen des Mottos – Auf den Spuren des weißen Goldes
Es war das Salz, das weiße Gold, das der Region von Lauenburg bis Lübeck großen Reichtum brachte. Denn Salz war damals das einzige in der Natur vorkommende Konservierungsmittel. Überall in der Stadt zeugen die mächtigen Kaufmannshäuser mit ihren charakteristischen Giebeln vom Wohlstand der Salzhändler. Von hier ließen sie ihre Kostbarkeit mit Pferdefuhrwerken auf der Alten Salzstraße in die Hansestadt Lübeck fahren und von dort in den gesamten Ostseeraum verschiffen. 1398 wurde der Stecknitzkanal, die erste Wasserscheide Europas, eröffnet. Die Schiffe konnten 10-15 Wagenladungen aufnehmen und machten die Fahrt erheblich wirtschaftlicher. Gegen den Strom musste das Schiff jedoch per Hand oder Pferd gezogen werden. Von der Elbe bis zur Ostsee galt es auch, 18 Höhenmeter zu überwinden. Seinerzeit waren dafür 17 Schleusen notwendig.
Ein typischer Stecknitzkahn
Am Nachmittag direkt der nächste Programmpunkt – Schleusenfahrt im ehemaligen Grachtenboot.
Schon der Käpten war ein Unikum
Multitasking, denn er war auch für Getränke zuständig, also schon manchmal eine Weile im hinteren Teil des Bootes verschwunden.
Führerlos war keine Option…
Also hat Jürgen kurzerhand das Ruder übernommen. Wer kann der kann.
Die angesteuerte historische Donnerschleuse wird übrigens ausschließlich mit Wasserkraft – ohne Pumpe, ohne Strom – betrieben. Wieder etwas dazugelernt.
Ein rundum gelungener Tag und nur gut gelaunte Teilnehmer(innen)
Der Sonntag stand im Zeichen von TV Serien. Drehorte für den Tatort, wie auch das Anwesen „der Guldenburgs“. Seinerzeit die deutsche Antwort auf „Dallas“ und „Denver Clan“
Schöne Straßen waren natürlich auch dabei
Noch ein Abschlussfoto und dann war es Zeit für die Heimfahrt
Es war ein super Wochenende mit viel Spaß, tollen Routen und einer perfekten Organisation.
Dank an Michael & Bettina