RT 41 Musée National de l’Automobile – Collection Schlumpf

Collection Museum

AUTO – MUSEUM MULHOUSE Auch dieses Automobilmuseum möchten wir empfehlen. Wir besuchten es widerholt auf unseren Reisen durch das Elsas. So wie an einem Festtag des Museums. An diesem war es möglich, 2-mal am Tag an einer Führung in einem Gebäude der ehemaligen Fabrik teil zunehmen. In diesem Gebäude befindet sich die Werkstatt. Mit einem Aufzug erreichten wir die Etagen in der sich die Lager der unrestaurierten Automobile und anderen Exponaten befinden, die zum Teil mit Tüchern zugedeckt waren und auf Nachfrage auch entfernt wurden.             Doch nun zum Musée National de l’Automobile – Collection Schlumpf Fast 400 Fahrzeuge aus der berühmten Schlumpf-Sammlung beherbergt das Nationale Automobilmuseum. Die einzigartige Sammlung von den Anfängen des Automobilbaus mit den ältesten Exponaten (Panhard und Levassor, 1893), über die teuersten (Bugatti Royale), den elegantesten (Rolls Royce Silver Ghost) bis hin zu den schnellsten (Porsche 936, 360 km/h). Nur 5 Minuten vom Stadtzentrum Mülhausens entfernt befindet sich das bedeutendste Automobilmuseum der Welt. Prachtstücke der Automobilgeschichte – darunter die schönsten und berühmtesten Autos der Welt – sind hier zuhause. Von den Anfängen bis zur Gegenwart sind dort all diese zu bestaunen. Namen wie Bugatti, Panhard Levassor, Maybach, Hispano Suiza, Horch, Benz, Peugeot, Renault, Citroen, Ferrari, Lotus, Rolls Royce oder Bentley. Alle diese seltenen Fahrzeuge sind in einer geräumigen ehemaligen Wollspinnereihalle ausgestellt, die auf eine bezaubernde Art ausgestattet wurde: Auf einer Fläche von 17.000 m² geht man durch breite Alleen von fast 2 km Länge unter antiken Straßenlaternen an der gesamten Schlumpf-Sammlung vorbei. Hier stehen die Wagen von Charlie Chaplin, Präsident Poincaré, Kaiser Bao Dai, Juan Manuel Fangio, Maurice Trintignant und vielen anderen. Sie zeugen von der Autoleidenschaft und der Vorliebe ihrer ehemaligen Besitzer. Eine Leidenschaft des Gründers der Sammlung, Fritz Schlumpf, galt den Bugattis, deren Fabrikationsstätte in Molsheim im Elsas (nicht weit von Strasbourg) lag. Prachtstücke der Sammlung sind die „Meisterwerke“, die in einem Extra-Raum ausgestellt sind, 80 Luxuslimousinen vorwiegend aus den 30er Jahren. Dazu gehören z.B. ein Rolls Royce Silver Ghost von 1924 (Besitzer Charlie Chaplin), und als Höhepunkte der Sammlung die Bugatti Royale, darunter das Coupé Napoleon, das Ettore Bugatti gehörte. Das Museum verfügt über modernste Multimedia-Einrichtungen. Die Besucher können sich auf Großleinwänden und Plasmabildschirmen verschiedene Filme anschauen. Zahlreiche Animationen, Simulatoren, Fahrsimulatoren, Minikartbahn und einem Spielbereich für die kleinsten Autofans, machen den Besuch auch für Kinder abwechslungs- und erlebnisreich. Mindestens genauso faszinierend wie die Sammlung ist die Entstehungsgeschichte dieses Museums durch die Gebrüder Schlumpf. Entstehungsgeschichte Die Mutter von Hans und Fritz Schlumpf, Jeanne ist aus Mulhouse. Als Witwe zieht sie ihre Söhne auf, die eine ungewöhnlich starke Bindung zu ihr entwickeln. 1940, mit 34 Jahren, ist Fritz der Leiter einer Spinnerei in Malmerspach. Die Schlumpfs gründen 1935 die Aktiengesellschaft für die Wollindustrie, und ihr Imperium wächst ständig. Fritz sammelt die Autos, die er ab 1964 in seiner Spinnerei in Mulhouse unterbringt … dem zukünftigen Museum. Eine unmäßige Liebe zur Mechanik bewegt Fritz Schlumpf, der bei weitem nicht nur seine Lieblingsmodelle kauft. Im Laufe der Jahre sammeln sich unauffällig 400 Teile, Fahrzeuge, Karosserien oder Motoren, in der Fabrik in Mulhouse an. Das mit ihrer Restauration beauftragte Team muss das Geheimnis wahren. Ein Teil der ehemaligen Spinnerei wird luxuriös hergerichtet … Der soziale Konflikt … Die Schlumpf-Affäre In den 70-er Jahren geht es mit der Textilindustrie bergab. 1976 treten die Gebrüder Schlumpf ihre Fabriken ab. Im Oktober entlässt Malmerspach, ein sozialer Konflikt bricht aus. Die Schlumpfs fliehen in die Schweiz. Im März 1977 dringen Gewerkschafter in das „Museum“ ein und entdecken verblüfft die Sammlung … Die Stätte wird „Arbeitermuseum“ genannt und zwei Jahre lang besetzt. Unter der Bedrohung, verkauft zu werden, um das Defizit der Industriegruppe zu decken, wird die Sammlung 1978 durch den Staatsrat unter Denkmalschutz gestellt. 1981 wird sie an die Assoziation du Musée National de l’Automobile (Verein des Nationalen Automobilmuseums) verkauft. Öffnung des Museums für die Öffentlichkeit Nach vielem Hin und Her öffnet das Museum, das nun Eigentum eines Vereins geworden ist, 1982 seine Tore für die Öffentlichkeit. Die Assoziation du Musée National de l’Automobile de Mulhouse aus öffentlichen Körperschaften und privaten Partnern erwirbt Sammlungen, Grundstücke und Gebäude. Die Assoziation du Musée National de l’Automobile de Mulhouse wird mit seiner Verwaltung beauftragt. 1999 betraut sie Culturespaces mit der Nutzung und Bewirtschaftung des Museums. Die Renovierung 2000 Damit das Musée National de l’Automobile de Mulhouse einen würdigen Einzug ins dritte Jahrtausend hält, hat Culturespaces das Museum völlig renoviert und dabei den berühmten, mit den Straßenlaternen der Alexander-III-Brücke geschmückten Saal beibehalten. Heute gilt sie als das größte Automobilmuseum der Welt und verzeichnet jährlich über 220.000 Besucher. Weitere Information: Musée National de l’Automobile – Collection Schlumpf 192 Avenue de Colmar F-68200 MULHOUSE

Autofans im Museum

http://www.citedelautomobile.com/de/home