RT 70 – Ausfahrt Bayerischer Wald

Prolog

Einfach herrlich…
war die Clubausfahrt des RT Stuttgart in den Bayerischen Wald vom 08.08.2024 bis 11.08.2024.

Ein großes Dankeschön vorweg an die von Uli Kilian sehr liebevoll geplanten und mit lauter Highlights versehenen Route, an die sehr schöne Auswahl der Restaurants, Kaffees und Hotels und an die ganze Gruppe für das gesellige und spaßige Miteinander.


Donnerstag, 08.08.2024 – Vormittags

Fahrt von Stuttgart Mercedes-Benz Museum über Aalen, Schwäbisch Gmünd und Nördlingen nach Eichstätt.

 


Am Donnerstag starteten wir pünktlich um 8:30 vom Mercedes-Benz-Museum zum Kloster in Neresheim, wo Uli uns alle (manche sind erst dort dazu gestoßen) begrüßte und schon erste Einblicke zu seine Liebe der Architektur gab.

Seine Erklärungen, insbesondere zu der Gestaltung des hellen Innenraums der Kirche mit den fantastischen Deckenmalereien der damaligen Künstler, die die räumliche Perspektive von jedem Betrachtungswinkel, vom Boden ab bis hinauf zum Deckengewölbe berücksichtigt haben, ist beeindruckend und zeigt, was alles ohne digitale Hilfsmittel möglich ist.

 



Donnerstag, 08.08.2024 – Nachmittags

Fahrt von Eichstätt über Kipfenberg, Beilngries, Gundlfing nach Eilsbrunn.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Lechner Skulpturen Park in Obereichstätt gab es ein leckeres Mittagessen im Restaurant Paradeis in Eichstätt, ein wunderschöner Ort, der zum Verweilen einlädt.

 

Jedoch stand noch ein bisschen mehr auf dem Programm und es ging weiter zum Kloster Weltenburg direkt an der Donau

 

Der Donaustrand lädt zum Kanufahren oder Füße ins Wasser halten ein. Es gibt einen gemütlichen Biergarten inmitten vom Klosterhof und die beeindruckende Kirche steht im vollen Kontrast zu der Kirchenin Neresheim. Gezielt geführtes Tageslicht beleuchten ein gigantisches „Theater“, welches sich im Innenraum entfaltet. Unsere Augen wurden zunächst überfrachtet, jedoch durch die begeisternden Erläuterungen der Touristenführerin zu einer schönen Geschichte gelenkt – es lohnt sich wirklich.

Ein „walk-around“ um die Befreiungshalle in Kehlheim belohnte uns mit einem perfekten Ausblick, eingekehrt sind wir abends im Hotel Röhrl, ein sehr liebevoll restauriertes ehemaliges Sudhaus.


Freitag, 09.08.2024


Frisch und gestärkt ging es am Tag 2 weiter zur Walhalla.



Die Walhalla ist einfach überwältigend und imposant, innen wie außen. Uli war in seinem Element und wir alle zutiefst beeindruckt. Ein monumentales Gebäude mit griechischen Akzenten und atemberaubenden Blick über die Donau in Bayern. 

 

Ziel war das Hotel Bavaria in Zwiesel, welches wir nach einer schönen Fahrt vorbei am Grenzbahnhof zu Tschechien und einer kleinen Passstraße vorbei am Großen Arber auch irgendwann erreichten. Stichwort „irgendwann“, weil wir in einem Dorf unerwartet gefesselt wurden. Bis auf Uli haben sich wohl alle gefragt, warum wir nach einer schönen Fahrt über Land, immer noch die Bilder der Walhalla im Kopf, plötzlich nach Blaibach abbiegen. Klar, es stand noch ein Konzerthaus auf dem Programm, nur wo? Hamburg war nicht direkt auf dem Weg, Sydney und New York schon gar nicht, etwa Blaibach? 



Ja, Blaibach, nach einem kurzen Fußmarsch durch das Dorf standen wir vor einem schräg an die Hanglage versenkten Betonquader mit Granitsteinverkleidung. 200 Gäste haben Platz bei ca. 2000 Einwohner im Dorf. Einige fragende Blicke, ticken die noch richtig? Der Projektleiter erklärte uns die ganze Geschichte von der verrückten Idee eines Intendanten, über die Genehmigungsverfahren, bis hin zur Umsetzung.

 

Ziel war es die Dorfmitte zu verschönern, wofür es vom Land Fördermittel gab. Spielplatz oder Sportanlage waren nicht passend für die Dorfmitte und wurden ausgeschlossen, natürlich ist es naheliegend ein Konzerthaus zu bauen. Die anfänglichen Widerstände bei den Bürgern wurden durch den gemeinsamen Weitblick und Willen besiegt etwas Nachhaltiges für das Dorf und die Umgebung zu schaffen.  Weltklasse Musiker gastieren nun im Konzerthaus bei durch Förderung immer noch leistbaren Preisen. Somit trägt sich das Konzept, zieht viele Gäste an und ist ein Gewinn für die Region. Ich war sehr begeistert über die schlichte Innenarchitektur, Leichtbetonwände, die es in Material und Winkelstellungen in sich haben zugunsten einer perfekten Akustik. Es zählt wohl zu den vier besten Konzerthäuser weltweit und wurde nach nur 13 Monaten im September 2014 fertiggestellt. Wer will, der kann.



Samstag, 10.08.2024

Am Samstag waren wir dann sehr individuell im Bayerischen Wald unterwegs.

Einen leckeren Kuchen im Café Beer in Mauth, ein Besuch im Bauernhaus-Museum in Finsterau und den Besuch der Glashütte Eisch in Frauenau.

Sehr eindruckend war die Führung von Herrn Erwin Eisch, Sohn des Gründers und mit heute über 90 Jahren immer noch aktiv. Er begeisterte durch sein Spiel auf der gläsernen Trompete, dem gläsernen Xylophon und vor allem durch seine authentischen Ausführungen der Geschichte der Glashütte Eisch, ein echtes Lebenswerk.


Sonntag, 11.08.2024

Früh am Sonntag traten wir alle wehmütig die Heimreise an. Regensburg haben wir besichtigt und an der schönen Donau ein Bierchen getrunken. Manche blieben und verlängerten ihre Urlaubszeit, andere mussten Nachhause.

Eine perfekte, schöne, ausgeglichene und sehr informative Tour geht zu Ende. Meine persönlichen Highlights dieser Tour waren… genau diese Tour in dieser Gruppe… für meine Frau und mich war es die erste Ausfahrt mit dem R107 Club und es wird sicher nicht die letzte gewesen sein.

Herzlichen Dank an alle für die einfach herrlich kleine Auszeit.

Epilog
Danke an diejenigen, die Bildmaterial zur Verfügung gestellt haben. Ein besonderer Dank gilt Stefan Watermann für die redaktionelle Bearbeitung.